Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Koeln
Kommentar
Ich kann das Klinikum Lüdenscheid sehr emfehlen. Für mich war es perfekt für die erste Famulatur, um die Basics wie Blutabnahme, Anemnese und klinische Untersuchung zu üben.
Wegen der ländlichen Lage gibt es nur wenige Famulanten, besonders in Relation zur Grüße des Krankenhauses. Die anderen anwesenden Studenten sind meist PJler aus Bonn, was sich positiv auf das Studentenansehen auswirkt ;)
Einen kostenlosen Platz im Wohnheim gab es gestellt, wobei ich allerdings meist bei Verwandten gewohnt habe. Gerüchteweise gibt es jetzt auch für Famulanten ein Taschengeld von 200 (für mich allerdings nicht).
Das Krankenhaus Lüdenscheid ist ein großes Krankenhaus der Maximalversorgung und hat die Innere Medizin in 5 Internistische Kliniken gegliedert. Ich habe die Zeit in 3 Wochen auf der Allgemeinen Inneren/Gastroenterologie/Endokrinologie und 1 Woche auf der Notaufahme unterteilt.
Ein Tagesablauf wäre z.B.
Morgens Blutabnehmen (keine Pflicht, wenn keine Studenten da sind macht dies die Stationssekretärin)
dann, wenn man sich fit fühlt, Aufnahme von 1-3 Patienten mit Anamnese und klinischer Untersuchung, die dann in der Mittagsbesprechung dem Ärzteteam vorgestellt werden.
Anschließend kann man sich aussuchen, was man machen möchte. In der Funktionsabteilung, gibt es jede Menge Gastroskopien, Coloskopien, manchmal ÖGDs. Als Student kann man, falls es noch keine gibt, Viggos legen, beim Vorbereiten des Patienten helfen, Propofol zur Narkose spritzen, und auch mal die Entnahmezange bedienen.
Außerdem kann man bei der endokrinologischen Sprechstunde mitgehen, wo man neben jeder Menge Schilddrüsen auch wirklich seltene Krankheiten sieht.
In der Sonographie werden Abdomen- Schilddrüsen sonographiert und punktiert. Als Student kann man auch mal selbst den Schallkopf draufhalten, aber sonst nicht groß viel machen.
Auch die Diabetikerschulung kann man sich ansehen.
Eine morgendliche Visite gab es in dieser Form nicht, da jeder Assi seine eigenen Patienten hat und diese selbst im Laufe des Vormittags visitiert. Am Nachmittag gibt es eine Visite mit einem OA und einem AA. Meistens, spätestens auf Nachfrage hin wurde auch immer erklärt.
Der Chefarzt führt außerdem Untersuchungkurse für Studenten einer anderen Uni durch, bei denen ich als Famulant auch teilnehmen konnte.
Allgemein war die Stimmung sehr gut, als Student ist man hochwillkommen und über Hilfe wird sich sehr gefreut!
Die Notaufnahme war ein Highlight. Eine super Lernumgebung, da in den ruhigeren Phasen oft mehr Zeit für Erklärungen bleibt als im konstant stressigen Stationsalltag; und mit sehr motivierten Ärzten. Als Student kann man sich dort wirklich nützlich machen und etwa bei allen wartenden Patienten Viggo legen und Blut abnehmen. Ich konnte schon einmal voruntersuchen und dem Assistenzarzt seine These und Behandlungvorschlag vorstellen. Perfekt zum Trainieren dieser grundärztlichen Arbeit und des diagnostischen Denkens!
Beeindruckend waren die Reanimationen, die ich hier aus erster Hand miterlebt habe und sogar mitreanimierte.
Durch das breit gefächerte Patientenspektrum kann man hier die gesamte Innere Medizin sehen. Es herrschte eine super Stimmung im Team und das Studentenansehen war sehr hoch.
Schlussendlich kann ich beides sehr empfehlen, sowohl auf der Inneren I als auch auf der Notaufnahme kann man ser viel Lernen und eine interessante und effektive Famulatur haben! Für mich war die Kombination aus beidem perfekt.
Bewerbung
Für die Gastro habe ich 2 Monate vorher mit der CA-Sekretärin Kontakt aufgenommen, war am Anfang etwas konfus.
Für die Notaufnahme kann man sich an den Leiter der Notaufnahme kontaktieren, ich habe das erst während meines Aufenthaltes gemacht, aber früh sein schadet sicher nicht.