Famulatur Anästhesiologie in St. Josef - Hospital (2/2016 bis 3/2016)

Krankenhaus
St. Josef - Hospital
Stadt
Bochum
Station(en)
ZOP
Fachrichtung
Anästhesiologie
Zeitraum
2/2016 bis 3/2016
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Ich hatte mich für Anästhesie als erstes Famulaturfach entschieden, weil ich gehofft hatte, v.a. das Viggo-Legen und ggf. auch Blutabnahmen, welche wir im 5. Semester gelernt hatten, oft üben zu können. Außerdem hatte ich mir erhofft, evtl. mal bei der Prämedikation mitlaufen (und mitmachen!) zu können. Das Ende vom Lied war, dass ich die Viggos die ich in 2 Wochen gelegt habe an 2 Händen abzählen kann, ab und zu durfte ich mal eine BGA machen oder Präoxygenieren, Maskenbeatmung war dann das höchste der Gefühle. Das lag nicht daran, dass das Team mir nichts beibringen wollte, sondern dass in so einem großen (Uni-!)Klinikum einfach massenhaft frische Assistenzärzte rumlaufen, die (Zitat) "froh sind, über jeden Zugang den sie selbst legen dürfen". Die Ärzte und auch die (meisten) Pfleger waren zu mir ausgesprochen nett und durchaus gewillt, mir was beizubringen, praktisch durfte ich aber leider kaum was machen, da sie die Erfahrung einfach selbst brauchten. Die leitende Oberärztin und der Chefarzt haben leider oft Springer-Dienste gehabt (also Kollegen zur Pause ablösen oder bei schwierigen Intubationen mal zur Hilfe eilen), weshalb ich auch nicht einfach zu einem erfahreneren Kollegen wechseln konnte. Ich war nur sehr selten zwei mal beim gleichen Assistenten, sodass diese nie genau wussten, was ich theoretisch schon machen kann, daher stand ich oft nur im Weg rum.

Große Pluspunkte: ein Tag durfte ich beim Notarzt mitfahren (leider nur 3 Einsätze, obwohl ich bis 22 Uhr geblieben bin - dafür gab´s den Folgetag frei). Außerdem hat die leitende Oberärztin für den anderen Famulanten und mich ein Intubationstraining an verschiedenen Puppen am Freitagnachmittag veranstaltet, was ich angesichts der Arbeitsbelastung schon wirklich sehr nett und nicht selbstverständlich fand.

Zugucken durfte ich neben normalen Einleitungen bei verschiedenen ZVK-Anlagen, PDK-Anlagen und Spinalanästhesien.

Fazit: Eigentlich hatte ich gedacht, Anästhesie wäre ein guter Einsteiger in die Klinik, aber im Nachhinein wäre eine andere Art von Famulatur vermutlich sinniger gewesen. Obwohl das Team sehr nett war, bin ich froh, nur 2 Wochen in dem Bereich eingesetzt worden zu sein, nach dem 2. oder 3. Tag nur rumstehen wird´s dann doch sehr langweilig. Wenn doch Anästhesie - dann definitiv in einem kleineren (Lehr-)Krankenhaus.
Bewerbung
Ich habe 3 Monate im Voraus eine Email ans Sekretariat geschrieben, die wollten dann noch eine richtige Bewerbung mit Zeugnissen etc. von mir, aber im Großen und Ganzen war die Bewerbung unproblematisch. Ein Monat Vorlaufzeit hätte vermutlich auch noch hingehauen.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
3
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Lehre auf Station
2
Insgesamt
4

Durchschnitt 3