Der Arbeitstag:
Der Arbeitstag war sehr abwechslungsreich. Morgens früh beginnt man mit den Blutentnahmen (ist eigentlich Arbeit der Schwestern, aber ich wollte es üben) und legt bei Bedarf Flexülen. Nach der Vormittagsbesprechung kann man bei der Visite mitlaufen, wo man echt einiges über die Neurologie lernen kann. Meistens ist danach Zeit für ein Frühstück, gerne auch mit den Kollegen zusammen. Am späten Vormittag kann man dann Patienten aufnehmen und neurologisch untersuchen. Am Anfang habe ich das noch mit einem Kollegen zusammen gemacht, der mir viel erklärt hat. Später konnte ich das dann auch alleine machen. Jetzt bin ich fit, was die klinisch neurologische Untersuchung angeht.
Zudem durfte ich unter Aufsicht auch Lumbalpunktionen machen.
Insgesamt durfte ich auf Station sehr selbstständig arbeiten und wurde von den anderen Ärzten wirklich als Kollegin wahrgenommen.
Montags und Donnerstags findet zudem die Röntgenbesprechung statt. Auch das erwies sich als sehr lehrreich.
Mittagessen war auch jeden Tag problemlos möglich. Auch hier kommen die Kollegen gerne mit. Insgesamt war das Klima im gesamten Team super gut.
Wenn mal nichts auf Station zu tun war, konnte man auch in die Notaufnahme gehen. Wenn Schlaganfallpatienten kommen, dann darf man auch gerne mit zum CT. Diese Art von Notfallversorgung fand ich persönlich sehr spannend.
Das Krankenhaus verfügt zudem über eine Stroke Unit, wo die Schlaganfälle behandelt werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch auf dieser Station arbeiten. Leider erwies sich die Stroke Unit als nicht so abwechslungsreich, da man als Famulant selbst nicht viel machen kann. Aber um mal reinzuschnuppern ist es ganz gut.
Unterkunft und Verpflegung:
Das Krankenhaus stellt eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung. Ich hatte eine 1-Zimmerwohnung, die etwas außerhalb von Wernigerode lag. Mit dem Auto war man in 8 Minuten beim Krankenhaus.
Auch Frühstück-,Mittag-und Abendessen bekommt man kostenlos vom Krankenhaus.
Arbeitskleidung wird auch kostenlos zur Verfügung gestellt.
Für jeden Arbeitstag bekommt man 16,75€.
Freizeit:
Rund um Wernigerode ist viel Natur, die zum Wandern einlädt. Leider war das Wetter im März nicht so gut, sodass es stellenweise nach Feierabend etwas langweilig war.
Aber die Kollegen waren super nett und man hat sich auch mal nach der Arbeit zum Kaffee oder Abendessen in der Stadt getroffen.
Ohne Auto ist man aber leider etwas aufgeschmissen.
Fazit:
Eine sehr abwechslungsreiche, spannende und lehrreiche Famulatur. Ich kann jedem empfehlen mal in die Neurologie reinzuschnuppern, auch wenn ihr keine Neurologen werden wollt.
Hier in Wernigerode nehmen sich die Kollegen gerne Zeit euch etwas zu erklären!
Bewerbung
6 Monate vorher, wegen der Unterkunft.
Wenn ihr keine Unterkunft braucht, dann geht es bestimmt auch kurzfristiger.
