Vorab, meine Famulatur war eine Ambulanz-Famulatur auf der Notaufnahme, die in Südtirol Erste Hilfe genannt wird.
Da die Erste Hilfe als formal eigener Betrieb weniger strenge Vorgaben bzgl. der Zweisprachigkeit macht, als der Krankenhausbetrieb, sind in der Ersten Hilfe sehr viele italienisch-sprachliche Ärzte tätig, ohne fundierte italienisch-Kenntnisse ist eine Tätigkeit dort also nicht besonders empfehlenswert!
Generell sollte man sich verdeutlichen, dass das KH Meran kein Lehrkrankenhaus ist und die meisten Ärzte im ganzen KH nicht besonders viel Lust haben, Famulaten etwas beizubringen bzw. oft auch einfach keine Zeit für Famulanten haben.
Auf der anderen Seite wird es dafür mit den Arbeitszeiten nicht so streng gesehen und man kann demnach wahnsinnig viel in Meran und Umgebung unternehmen.
Man sollte sich also vorher überlegen, welches Ziel man mit einer Famulatur in Meran erreichen will ;)
+ Kurzer Arbeitsweg vom Wohnheim aus.
+ Arbeitszeitbeginn um 8 Uhr, Ende nach Wahl irgendwann zwischen 2 und 5, da man hier als Famulant ohnehin überflüssig ist.
+ Andere deutsche Famulanten im Wohnheim, mit denen man vieles unternehmen kann.
+ Netter Primar (Chefarzt) der Ersten Hilfe
+ Nettes einheimisches Pflegepersonal
+ extrem hoher Freizeitwert der Gegend, mit unterschiedlichem Schwerpunkt, je nach Jahreszeit Skifahren, Wandern, Bergsteigen, u.v.m.
+ Sehr gutes Mensaessen
+ Sehr guter Café an den 2 Bars des Krankenhauses
- Ärzte nehmen sich bzw. haben wenig Zeit für Famulanten
- Kommunikation mit ital. Ärzten oft schwierig
- Meist keine sinnvollen Tätigkeiten für Famulanten ("überflüssig")
- Verschwindend geringer medizinischer Wissens- und Fähigkeitsgewinn aus der Famulatur
- Komplizierte Bürokratie im Vorfeld und vor Ort
Bewerbung
Mit 6 Monaten Vorlaufzeit bei Fr. Torggler, geht wohl auch deutlich kurzfristiger, allerdings kann man dann nicht mehr auf eine Unterkunft im Personalwohnheim hoffen.