Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Organisation: Leider war die Famulatur-Zuständige krank als ich meinen ersten Tag hatte, es gab keine Unterlagen, nichts, was für mich hinterlegt wurde, aber die Kollegen waren sehr hilfsbereit, sodass ich dennoch eine Essenkarte am ersten Tag bekommen konnte (Das Essen ist ziemlich gut, wie ich finde, man kann morgens, mittags und abends was bekommen und auch mit nach Hause nehmen). Zufällig war an meinem ersten Tag auch der letzte Tag für die andere Famulantin auf meiner Station, die mir alles auf der Station zeigte, welche Aufgaben sie hatte, wer was macht usw. Geld gibt es nicht, aber ein freies Fach in einem kleinen Schrank, wo ich meine Sachen verstauen kann (nicht abschließbar).
Aufgaben: Mein Wunsch für die erste Famulatur war, dass ich sicher Blutabnehmen und Zugänge legen kann. Das habe ich jetzt auch gelernt. Ich bin morgens um 7:30 da gewesen, damit ich noch mit Blut abnehmen konnte. Wenn ich um acht gekommen wäre, hätte es nichts mehr zu stechen gegeben. Man kann aber auch um 8 Uhr kommen, da meckert auch keiner. Bei Neuaufnahmen habe ich dann immer auch einen Zugang gelegt, Blut abgenommen und hin und wieder eine körperliche Untersuchung gemacht. Leider gab es nicht immer ein Zimmer zum Aufnahmezeitpunkt des Patienten, sodass man den Zugang und das Blut im Wartezimmer machen musste, d.h. auch mit anderen vielen Besuchern und beobachtenden Blicken im Nacken. Das war nicht immer schön (man bedenke, dass einige Patienten bei Blutabnahmen kollabieren. Das ist in meiner Zeit auch passiert). Aber das soll sich bald ändern und ein Untersuchungszimmer eingerichtet werden.
Sonst habe ich noch Shellong-Tests gemacht und ab und zu Patienten bei der Chefarztvisite vorgestellt.
Diagnostik/Interventionen: Ich konnte, wann ich wollte zu jeder Diagnostik gehen. Man muss nur bescheid sagen. Ich war bei transthorakalen und transoesophagealen Echos des Herzens dabei, bei einem Vorhofohrverschluss, bei Coronarangiografien, Beckenbein-Angiografie mit Ballondilatation, CT, Doppler-Untersuchungen, Pleurapunktion. Kardioversionen gibt es auch regelmäßig, aber iwie hatte ich es nie geschafft, mir eine anzusehen.
Team: Durchweg nette Kollegen, es gab niemanden mit dem ich mich gestritten oder sehr unwohl gefühlt habe. Insgesamt tolles Team, auch die Kollegen der anderen Stationen und die betreuenden Ärzte auch. Die helfen immer bei Problemen oder Fragen. Ich wurde auch immer angehalten, sofort alle meine Fragen zu stellen, die ich habe.Â
Sonstiges: Mittags läuft die Besprechung der Angiographien des Tages. Ich war jeden Tag länger da als normal (vermute ich, denn es gab ja keinen Vertrag für mich). Ich war drei Mal 11 Stunden auf Station, das war echt hart, aber zwischendurch ist auch immer Mal Zeit, etwas zu lesen. Ich bin jeden Tag mit auf Chefarztvisite gewesen, denn die Ärzte, mit denen ich gelaufen bin, hatten alle nur Privatpatienten. Da die Visite (außer freitags um 13:30) um ca. 16 Uhr beginnt und gut eine Stunde dauert, war ich meist erst gegen fünf halb sechs fertig. Ich konnte aber insgesamt sehr viel lernen, sehen und üben in dem Maß, wie ich wollte, nur die Arbeitszeit war etwas lang, aber schon mal eine erste Gewöhnung an den zukünftigen Alltag auf Station ;)
Studentenunterricht: Es gibt regelmäßig Unterricht für Famulanten und PJler, allerdings waren in meinem Zeitraum nicht so viele. Außerdem hatte ich ohnehin genug auf Station oder in der Diagnostik zu sehen und zu tun, dass ich auch lieber dort geblieben bin, statt für 4 Stunden am Nachmittag zu verschwinden für den Unterricht. Ich kann also keine Bewertung diesbezüglich abgeben.
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr vorher auf die Famulatur beworben, weil ich einfach möglichst früh alles plane.
Es dürfte aber kein Problem sein, wenn man es z.B. zwei Monate im Voraus macht. Ich habe einfach die für Famulanten zuständige Person angerufen. Sie war sehr freundlich und entgegenkommend. Ich habe eine formlose Bewerbung mit tabellarischem Lebenslauf hingeschickt und nicht mal eine Woche später kam die Mail, dass ich für meinen Zeitraum in meinem Erstwunsch eingeteilt sei. Also alles sehr unkompliziert. Meinen Erstwunsch habe ich dann auch bekommen =)