Famulatur Gynäkologie in Hopital St. Vincent de Paul Lille (10/2015 bis 11/2015)

Krankenhaus
Hopital St. Vincent de Paul Lille
Stadt
Lille
Station(en)
Notaufnahme, Geburtshilfliche Station, Gynäkologische Station, Konsultationen
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
10/2015 bis 11/2015
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Diese Famulatur lief im Rahmen meines ERASMUS Aufenthaltes. Ich war zu dem Zeitpunkt mit 3 anderen Studentinnen im "Stage" und wir sind jede Woche durch die Abteilungen Rotiert. Insgesamt habe ich 6 Wochen dort verbracht- 2 Wochen im OP/Gynäkologische Station, 2 Wochen Notaufnahme, 1,5 Wochen Geburtshilfliche Station, 0,5 Woche Konsultationen.

Am meisten selbsgemacht und die meisten Erfolgserlebnisse hatte ich in der Notaufnahme. Dort habe ich recht schnell meine Patientinnen zunächst alleine befragt und untersucht (auch Spekulumeinstellung etc.) und dann eine Assistenzärztin dazu geholt/ Fall vorgestellt. Dort kam ich auch mal zum sonographieren und habe Beschwerden - Untersuchung - Behandlung gut nachvollziehen können.

Bezüglich der Geburtshilfe ist zu beachten, dass in Frankreich die Hebammen studieren und ein sehr hohes Ansehen, teilweise über den Ärzten haben. Einerseits berechtigterweise- leider kamen nur wir als Medizinstudenten deshalb kaum zu natürlichen Geburten dazu, da immer nur ein Student im Raum sein durfte. Ich habe bei drei Sectios dabeisein dürfen.

Im OP wird man als Student immer sofort in die Position eines OP-Pflegers gesteckt. Das hat einerseits den Vorteil, dass man mit am OP Tisch steht und viel mitbekommt- andererseits den Nachteil, dass wenn die Sprachkenntnisse nicht richtig gut sind, man schnell mit Anweisungen/Instrumenten etc. überfordert ist- nicht zur Freude des Chirurgen. Dementsprechend gestresst war ich immer in den OPs. Außerdem wurde mir dort nicht so viel erklärt, dass ich die Krankenverläufe durchblicken konnte. Da empfiehlt es sich, sich etwas in die Krankenakten einzulesen.
Dies muss man aber sowieso, wenn man die Patientenaufnahmen für die nächste Woche vorbereitet- ein handschriftlicher Krankheitsverlauf mit Diagnostik, Diagnosen, etcetc. So kommt man gut ins Französisch rein! Außerdem bereitet man am Morgen die Angaben der Vitalwerte der stationären Patienten für die Visite vor.

Auf der Geburtshilfe ging es recht langweilig zu- dort geht man morgens die Visite mit und ist dann für das Sortieren der Laborberichte in die richtigen Patientenakten zuständig. Danach war man angewiesen in die Notaufnahme zu gehen.

Leider habe ich auch nur zwei Vormittage bei Konsultationen dabei sein können, da an den anderen Tagen schon Hebammenstudentinnen die Ärzte begleitet haben.

Insgesamt waren zwar alle Ärzte und Pfleger recht freundlich, aber nicht so zugewandt, wie ich es mir als ausländische Student in neuer Umgebung, neuem Fach und kleiner Sprachbarriere erhofft hätte. Gelernt habe ich wenn nicht medizinisch, dann zumindest über mich selbst und das Umgehen mit solchen Situationen.
Leider ist mir trotz 6 Wochen Mitarbeit in der Gyn/Geburtshilfe nicht ein vollkommener Einblick in dieses spannende Gebiet gelungen.
Bewerbung
Lief über meinen Erasmusaufenthalt, ohne Probleme.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Notaufnahme
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen
3
Stimmung Klinik
3
Unterricht
4
Betreuung
3
Freizeit
3
Lehre auf Station
3
Insgesamt
3

Durchschnitt 3.07