Die Famulatur auf Sylt war meine letzte Famulatur.
Ich hatte eine super Zeit auf Sylt, was vor allem an den super netten Ärzten, Pflegern und all den anderen Praktikanten lag.
Während der Zeit meines Praktikums hab ich vier weitere Famulanten auf der Inneren kennengelernt. Grundsätzlich wird Wert darauf gelegt, dass nur zwei Studenten gelichzeitig da sind, wobei es sich schon mal ein paar Tage überschneiden kann und man dann zu dritt ist. Das ist aber auch nicht schlimm :) .
Der Arbeitsalltag begann mit der Frühbesprechung um 8:15. Davor war es eigentlich gang und gäbe auf der Station vorbeizuschauen und sich schonmal den Stationsplan auszudrucken, sowie mal über die anstehenden Blutentnahmen und Braunülen zu schauen ;). Nach der Frühbesprechung, die dank des Chefs Dr. Zerbst eher amüsant statt trocken war, ging es erstmal auf Station. Dort erledigte man die Blutentnahmen (meist 4-10 p.P.) und die anfallenden Braunülen (ca. 2-3 pro Tag).
Danach konnte man sich an eine der drei parallel laufenden Visiten anschließen (die Station ist in drei Teile aufgeteilt, die je von einem anderen Stationsarzt betreut werden), in die Funktion gehen oder in die Notaufnahme.
Ich bin nach den ersten beiden Wochen häufig in die Notaufnahme und konnte dort neue Patienten aufnehmen. Das war super! Es waren immer eine Assistenzärztin und ein Oberarzt vor Ort, die man fragen bzw. auf etwas Dringliches hinweisen konnte. Danach stellte ich die Patienten dann meist der Assistenzärztin vor und wir besprachen das weitere Vorgehen. Hier war es total gewollt, dass man eigene Ideen und Vermutungen sowie Behandlungsmöglichkeiten einbringt und erörtert.
Während der Visiten auf Station hatte man häufig das Glück und konnte mitmachen und Fälle besprechen. Manchmal war dies aber auch nicht so und man stand eher daneben, was dann auch langweilig sein konnte.
Hier werfe ich mal kurz zwei Dinge ein:
1. man musste häufig die Initiative ergreifen, wenn man etwas Inhaltliches lernen wollte. Das empfand ich aber als überhaupt nicht schlimm, da meine Fragen jedes Mal super beantwortet und erklärt wurden. Wenn man aber nicht fragte, dann wurde einem nicht von jedem Arzt auch was erklärt, sondern man war eher nur ein stiller Beobachter.
2. in Westerland gibt es häufig Honorarärzte. Also Ärzte, die nur für einen gewissen Zeitraum vor Ort sind und über Agenturen angestellt sind. Ich hatte total Glück und ganz tolle Ärzte um mich! Das kann aber natürlich nächsten Sommer wieder ganz anders aussehen. Aber die festangestellten Ärzte waren ALLE sehr nett zu mir!
Zu Sylt selbst... klar, also an Feiertagen sollte man kein Problem mit poshen-Party-People haben ;) man merkt schon, dass es hier viele Leute mit echt viel Knete gibt. Nichts desto trotz ist diese Insel einfach wunderschön und ich hab in dem Monat echt viel und ausgiebig gefeiert und nur rund 200€ ausgegeben. Das ist schon okay meines Erachtens... wir waren jeden Tag mit vielen Leuten unterwegs! Es gibt mindestens 2-3 Physiopraktikanten, FSJler, Pflegeschüler etc. und auch die Ärzte haben da noch Bock zu feiern :)
Puh, langer Text... also, wenn ihr Bock auf eine lustige und harmonische Famulatur direkt am Meer in netter Gesellschaft habt, dann ab nach Sylt!
Wenn ihr voll motiviert seid, könnt ihr hier auch extrem viel lernen! Ihr müsst einfach fragen, dann geht eigentlich Alles :) ...
Viel Spaß!
Bewerbung
ca. 4 Monate vorher bei Frau Pahl angerufen, wobei es echt sinnvoll ist das bedeutend früher zu machen, da bis auf einen Zeitraum alles schon belegt war...