Ich habe auf der Dermatologie in Buch meine zweite klinische Famulatur verbracht und war sehr zufrieden und glücklich mit dieser Wahl.
Das Helios Klinikum Buch liegt etwas abgelegener und dies ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe, warum es bei der Suche nach einem Famulaturplatz nicht immer an erster Stelle steht. Doch genau dies ist natürlich auch sein großer Vorteil gegenüber den anderen, teilweise von Famulanten überrannten Kliniken in Berlin.
Ich war die einzige Famula auf Station und dementsprechend sehr gut betreut.
Morgens ging der Tag um 8.00 Uhr los, natürlich mit den Blutabnahmen, welche sich jedoch sehr im Rahmen hielten und so konnte ich im Anschluss immer bei der Visite der Assistenzärztinnen mitlaufen.
Im weiteren Verlauf wurden neue Patienten aufgenommen, wobei ich an Tag 1 noch zugeguckt habe und ab Tag 2 immer selbstständiger eigene Patienten aufnehmen konnte. Diese habe ich im Anschluss mit einer Assistenzärztin besprochen, um eventuelle Fragen zu klären und sie anschließend den Oberärzten selbstständig vorstellt.
Nach den Aufnahmen gab es eine Mittagspause in der Cafeteria des Krankenhauses. Das gemeinsame Essen und der (für Berlin) Luxus Essensmarken zu bekommen sind meiner Meinung nach ein weiterer Pluspunkt für die Station.
Der Nachmittag verlief meist ruhiger. Es bestand die Möglichkeit in der Polyklinik (andere Gangseite) bei der Sprechstunde dabei zu sein oder bei den Konsilen mitlaufen.
Nachmittags finden auch die Ultraschalluntersuchungen (Lymphknoten-Sono) statt und auch hier ist man gern gesehen und kriegt alles zum Thema Melanom-Staging und Sonographie der Lymphgefäße an sich erklärt.
Dienstags ist immer Chefarztvisite und Freitags Oberarztvisite.
Die Chefarztvisite mit Fr. Dr. Lommel war ein Highlight der Famulatur. Sie ist sehr darauf eingegangen, dass hier ein neuer Famulus mitläuft und hat mich immer mit einbezogen, Fragen gestellt, Fragen beantwortet, Krankheitsbilder erklärt und nach Blickdiagnosen gefragt.
Ich habe in diesen Stunden viel gelernt und nochmal einen neuen Blick auf die Dermatologie als Fachrichtung gewonnen. Es ist beeindruckend, wie viel klinische Erfahrung in dieser Fachrichtung ausmacht und mich begeistert es, dass man schon ohne apparative Diagnostik so viel aussagen kann.
Zusätzlich bestand die Möglichkeit an den OP-Tagen (Montag und Donnerstag) mit am Tisch zu stehen und sogar zu assistieren.
Es wurden viele Tumorexzisionen, mit anschließenden Lappenplastiken oder Hauttranspantationen durchgeführt.
Ich durfte unter Aufsicht nähen und sogar eine kleine PE selbst durchführen. Auch im OP (wo man das ja manchmal anders gewöhnt ist) wurden alle meine Fragen beantwortet und ich habe mich sehr als Teil des Teams gefühlt.
Es gab immer etwas zu tun oder zu sehen. Alle waren sehr offen und immer bereit meine Fragen zu beantworten oder mir noch unbekannte Krankheitsbilder und Therapien zu erklären. Ich habe mich nie überflüssig oder unnütz gefühlt und vieles an Fähigkeiten und Wissen mitgenommen.
Ich kann es jedem, der gerne in der Dermatologie famulieren möchte nur empfehlen sich nach Buch zu wenden.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 4 Wochen vor meinem Wunschstart telefonisch bei Herrn Patzwahl (Koordination) gemeldet und ihm meinen Lebenslauf mit einer kurzen Bewerbung per E-Mail zugeschickt.
Das lief alles sehr unkompliziert, zuverlässig und schnell ab. Sowohl Namensschild, als auch Essensmarken waren an meinem ersten Tag schon bereit.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Poliklinik Chirurgische Wundversorgung Patienten aufnehmen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Braunülen legen Patienten untersuchen Mitoperieren Blut abnehmen Eigene Patienten betreuen