Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Bonn
Kommentar
War 2 Monate lang auf der MKG- und Oralchirurgie im Kantonspital Luzern als Famulantin/ Unterassistentin tätig. Im ersten Monat waren wir zwei Unterassistentinnen, wobei meine Kollegin schon ausgebildete Ärztin war und sich im letzten Studienjahr der Zahnmedizin befand.
Nachdem ich eine wirklich schlechte Bewertung im PJ Ranking gelesen hatte, habe ich die Stelle mit einem mulmigen Gefühl begonnen. Allerdings kann ich nun nach zwei Monaten Famulatur sagen, es waren alle sehr nett, sehr freundlich, sehr kollegial, ich habe sehr viel gelernt, es kein einziges Mal bereut, dort famuliert zu haben und kann diese Famulatur nur positiv bewerten. In Deutschland sind wir es gewohnt, dass Aufgaben wie Blutabnahmen, Zugänge legen etc. auf uns Famulanten fällt. Ist in der Schweiz generell nicht so. Das macht das Pflegepersonal. Es ist auch so, dass in der Schweiz vieles was in den Oralchirurgischen-Bereich fällt, privat von den Patienten geleistet werden muss, daher muss man auch hier Verständnis zeigen, wenn man als Famulant eine Aufgabe, die man eigentlich übernehmen könnte, nicht übernehmen darf. Nichts desto trotz, darf man bei Allem dabei sein, wird bei fast allen OPs als Assistenz eingetragen, kriegt auf Wunsch die OP Berichte mit und es wird einem wirklich alles erklärt, auf Fragen eingegangen und geduldig beantwortet und man wird sogar dazu gerufen, wenn es was interessanten / ungewöhnliches zu sehen gibt. Wenn es dann Dinge gibt, die abgegeben werden können, bemühen sich die Chirurgen wirklich, einem diese als UnterassistentIn abzugeben bzw. einen anzuleiten diese zu tun. Die Stimmung im Team ist auch angenehm und es sind alle sehr freundlich. Mittags sind alle (fast) immer zusammen in der Kantine essen gegangen und so hat man auch die Möglichkeit gehabt, die Leute besser kennen zu lernen. Es waren wirklich alle sehr nett und freundlich, sowohl die Dentalassistentinnen, die OP-Schwestern, der Chef und die Chefsekretärin, als auch die MKG-Chirurgen und Oralchirurgen nett und freundlich. Ich kann die Bewertung im PJ Ranking wirklich in keinem Punkt, dass das Team angeht unterstützen. Ich habe die 9 Ärzte kennen gelernt, die dort arbeiten und die andere Famulantin hat sogar ernsthaft überlegt, nächstes Jahr mit der Arbeit dort anzufangen.
Zur Wohnungssituation: Da meine Entscheidung doch sehr kurzfristig war, musste ich im Personalwohnheim in Wolhusen wohnen. Dort hatte ich ein Zimmer mit eigenem Bad (WC und Dusche). Das ist mit Bus und Bahn ca. 45 Minuten vom KH entfernt gewesen. Sonst hätte ich im Personalwohnheim in Luzern ab September einen Platz gehabt. Wollte aber den Luxus der eigenen Dusche nicht missen. Sonst hätte ich in Luzern direkt am KH im Personalwohnheim ein Zimmer haben können, hätte mir aber Dusche und Küche teilen müssen.
Finanzierung: Man kriegt ca. 1000 Euro, davon gehen die Hälfte für die Versicherung und den Wohnplatz ab. Mit dem Rest kann man im absoluten Sparmodus leben.
Luzern an sich ist wunderschön, es gibt in der Freizeit mehr als genug zu sehen und zu erleben.
Bewerbung
Ziemlich kurzfristig. Anfangs 3 Monate vorher, hatte aber nach dem ich die PJler Bewertung hier gelesen habe, nicht mehr zugesagt. Eine Wochen vor Antritt der Stelle habe ich mir einen Ruck gegeben und gedacht, ich sage zu und wenns klappt, mache ich mir mein eigenes Bild. Sollte sich als richtige Entscheidung herausstellen.