Gute Famulatur wenn man möglichst viel Freizeit haben will und eher zum Reisen nach Israel gekommen ist. ;-)
Englisch ist völlig ausreichend wenn man in der Chirurgie/Anästhesie bzw. im OP ist, da eigentlich alle Ärzte englisch sprechen. Arbeiten auf der Station ist eher schwierig ohne Hebräisch- bzw. Arabischkenntnisse.
PRO:
- extrem viel Freizeit: bis auf Dienstbeginn um 7 Uhr war es eigentlich egal, wann man nach Hause gegangen ist
- sehr nette Ärzte, die auch kein Problem damit hatten, wenn man mal den ganzen Tag gefehlt hat um sich was anzugucken oder wohin zu fahren
- man darf in alle OPs gehen, die einen interessieren, allerdings wird leider nur sehr wenig seitens der Ärzte erklärt. Da man auch nur extrem selten steril am Tisch stehen darf, sieht man entsprechend wenig
- über das Exchange Programme gabs ein Zimmer im Studentenwohnheim für 150 Dollar/Monat. Dies ist aber glaube ich nur in den Sommermonaten bzw. bis einschließlich September möglich. Von dort ca. 25 Minuten zu Fuß bis zum Krankenhaus.
CONTRA:
- so gut wie kein Studentenunterricht, allerdings Frühbesprechung bzw. Case Reports größtenteils auf Englisch
- die Ärzte kennen eine Famulatur im eigentlichen Sinne nicht (nur PJ) und wissen daher meist nicht, was man als Famulant machen darf oder nicht; dementsprechend darf man außer Blutentnahmen eher wenig machen. Im OP kann man sich manchmal bei großem Engagement einwaschen und Haken halten bzw. nähen, ansonsten guckt man von hinten zu und geht einfach in die nächste OP, wenn man keine Lust mehr hat
Am besten ist es, wenn man sich an einen netten Arzt dranhängt, der auch Lust hat, etwas zu erklären bzw. einen auch was machen lässt. Ansonsten kann man meist gegen Mittag gehen, da keiner, inkl. Chefarzt einen Überblick über die ganzen Studenten hat, geschweige denn weiß, in welchem OP man gerade ist.
Lerneffekt also insgesamt eher gering, dafür aber viel Freizeit.
Bewerbung
ca. 6 Monate im Voraus über das Exchange Programme der Technion University