Die Frauenklinik in Uznach ist ein seperates Haus, welches dem Spital Linth angegliedert ist. Es gibt drei Gebärsäle, die auch meist belegt sind, sowie eine überschaubare Wöchnerinnen-Station.
Als Unterassistent begleitet man die Assistenzärzte, die entweder für die Geburtshilfe oder die Gynäkologie zuständig sind (wöchentlicher Wechsel). So lernt man beide Bereiche gut kennen und hat genügend Gelegenheit, bei Geburten, Schwangerschaftsvorsorgen oder gynäkologischen Untersuchungen dabei zu sein. Wenn man schon etwas Erfahrung hat, kann man auch selbst unter Aufsicht Ultraschall-Untersuchungen durchführen oder Patienten aufnehmen/ bei prästationären Patienten die OP-Aufklärung etc. erledigen.
Es gibt in der Frauenklinik selten andere UA, man muss sich allerdings mit den Assistenzärzten und Uni-Praktikanten absprechen, wenn man im OP assistieren oder einen Ultraschall machen will.
OPs finden nahezu täglich statt, neben geplanten Sectiones und Gyn-OPs gibt es auch regelmäßig Notfall-Sectios. Hier gibt es auch einen gesonderten "Pickett"-Dienst in den Nächten bzw. an den Wochenenden, den man sich mit den anderen UA teilt und bei dem man sich noch ein ordentliches Taschengeld hinzuverdienen kann.
Das Team ist super nett, mittags isst man meist zusammen in der Cafeteria (für die UA gibts hier für Schweizer Verhältnisse günstiges und leckeres Essen, sogar abends!), und auch sonst hat die Arbeit in der Frauenklinik stets Spaß gemacht und es gab viel zu sehen und zu lernen!
Der Tagesablauf wird mehr oder weniger bestimmt durch Morgen- und Nachmittags-Rapport, Visiten und dazwischen eben die übliche Stationsarbeit, zu der leider auch viel Schreibkram gehört (den aber zum Großteil die Assistenzärzte selbst erledigen). Gegen 16 Uhr kann man meist in den Feierabend, wenn nichts mehr los ist.
Wohnen:
Das Personalhaus ist sehr komfortabel mit allem ausgestattet, was man so braucht. Die Zimmer sind zwar recht klein, aber mit Waschbecken und Fernseher, es gibt überall WLAN und die gemeinschaftlich genutzte Küche und Bad werden täglich blitzblank geputzt!
Handtücher und Bettwäsche sind vorhanden und können nach eigenem Ermessen gewechselt werden.
Waschmaschine und Trockner sind im Keller, ebenso gibt es für jedes Zimmer noch eine Abstellkammer im Obergeschoss. Nur die Küchenausstattung lässt etwas zu wünschen übrig, es gibt keine Mikrowelle (dafür aber einen Backofen), manchmal etwas wenig Geschirr und auch das private Kühlschrank-Fach ist nach einem Einkauf schon voll).
Alles in allem würde ich aber gleich wieder dort einziehen!
Freizeit/Umgebung:
Uznach ist ein kleines Städtchen, von dem aus man sehr gut mit dem Rad zum Zürich-See fahren kann oder mit dem Zug (/Auto) tolle Ausflüge nach Rapperswil, Zürich oder Luzern sowie wunderschöne Wanderungen unternehmen kann.
Ein Fahrrad ist sehr empfehlenswert, auch ein Auto kann nicht schaden, wobei die Zugverbindungen in der Schweiz an Pünktlichkeit und Komfort kaum zu übertreffen sind!
Ich kann eine Famulatur in der Frauenklinik Uznach nur empfehlen, es ist eine einmalige Gelegenheit, das Fach Gynäkologie/Geburtshilfe in seiner Vielseitigkeit kennenzulernen!
Bewerbung
Bewerbung ca. 6 Monate im Voraus, je früher desto besser!
Alles verlief sehr unkompliziert, meist per Email. Fragen wurden gerne und schnell beantwortet.
Auch die Reservierung des Zimmers wird vorher abgeklärt.
Bei Ankunft war alles bestens organisiert, Zimmer konnte sofort bezogen werden (zwei Tage vor Arbeitsbeginn).
Am Einführungstag erhält man alle wichtigen Infos zur Arbeit etc. sowie einen Personalausweis, ein Telefon und seine Dienstkleidung.
