Die Zeit meiner Famulatur habe ich -in Absprache mit dem Chefarzt- in drei Bereichen verbracht: 3 Wochen war ich im OP, eine auf der Intensivstation und 3 Tage in der Notaufnahme. Der Tag begann jeden Morgen mit einer kurzen Teambesprechung.
Da das Krankenhaus in Glauchau überschaubar ist, herrscht eine ehr familiäre, freundliche Atmosphäre, in der ich mich gut aufgenommen fühlte. Es wurde viel Wert darauf gelegt, dass ich viel theoretisches Wissen vermittelt bekomme, aber auch wann immer möglich, selbst Hand anlege. So durfte ich bei der Narkoseeinleitung unter 1:1 Betreuung die Überwachung anlegen, Flexülen legen, mit Maske beatmen, Medikamente aufziehen, Larynxmasken legen und intubieren. Dabei hatten die Ärzte immer sehr viel Geduld, haben sehr viel erklärt und waren für alle Fragen offen. Außerdem durfte ich bei Regionalanästhesien zusehen und an der Röntgenbesprechung der Chirurgen teilnehmen.
Während der OP stand es mir frei, den Operateuren über die Schulter zu sehen oder in einen anderen OP zu gehen. Einigen Operateuren lag es am Herzen, dass ich auch etwas chirurgisches Wissen aus meiner Famulatur mitnehme und haben mir ihre Operationsschritte erklärt.
Besonders hilfreich war auch das Üben der Intubation an einer Puppe u.a. mit einem Bronchoskop, das die Oberärzte der Anästhesie organisiert haben.
Auch auf der Intensivstation durfte ich anfallende Tätigkeiten unter Aufsicht durchführen, z.B. einen ZVK legen. In der Notaufnahme habe ich die ankommenden Patienten aufgenommen und untersucht. Die diensthabenden Ärzte haben sich darüber sehr gefreut und mir Einiges über die Krankheitsbilder der Patienten erzählt.
Mittags bestand immer die Möglichkeit für 3,20€ in der Cafeteria zu Essen.
Ich war in einem Gästezimmer mit Waschbecken, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Fernseher und Mikrowelle im Dachgeschoss eines Klinikgebäudes untergebracht. Die Unterkunft ist für Famulanten kostenfrei. Dusche und Klo waren im Gang. Die Kleidung (Kasack und Hose) und ein Namensschild werden vom Klinikum gestellt. Alles in allem war die Famulatur von Frau Geyer super organisiert.
Insgesamt kann ich die Famulatur sehr empfehlen!!
Bewerbung
Ich habe mich 4 Monate vorher via Mail bei Frau Geyer beworben. Sie hat sich dann mit der Anästhesie in Verbindung gesetzt und alles organisiert.