Famulatur Notfallmedizin in St. Marien-Hospital Borken (9/2016 bis 10/2016)

Krankenhaus
St. Marien-Hospital Borken
Stadt
Borken
Station(en)
Zentrale Aufnahme und Diagnostikabteilung
Fachrichtung
Notfallmedizin
Zeitraum
9/2016 bis 10/2016
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Luebeck
Kommentar
Die Famulatur in der ZAD war meine erste Famulatur.

Zum Tagesablauf:
Der Arbeitstag hat um 7.45 Uhr mit der Übergabe angefangen. Von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr konnte man in der Kantine Mittag essen gehen. Das Mittag war für Famulanten kostenlos, die Portionen waren relativ groß und in der Regel sehr lecker.
Dienstende war offiziell um 16.15 Uhr, nach Rücksprache war es auch kein Problem mal früher zu gehen. Ich bin jedoch oft länger geblieben, da nachmittags noch spannende Sachen kamen, bzw. die Ärzte oft Zeit hatten mehr zu erklären und zu zeigen als am Vormittag.

Die Famulatur:
Am Anfang der Famulatur konnte ich Wünsche äußern, was mich besonders interessiert. Danach wurde ein Arbeitsplan für die vier Wochen erstellt: 1. Woche: Chirurgischer Teil der Notaufnahme, 2. Woche: internistischer Teil der Notaufnahme, 3. Woche: Aufnahme/ Triage und Zentrale Diagnostik 4. Woche: Mitfahren beim Notarzt. Der Plan war allerdings sehr flexibel und man konnte jederzeit dahin gehen wo es grade am interessantesten war.
Für Chirurgischen Teil der Notaufnahme waren jeden Tag verschiedene Ärzte verantwortlich. Nach zwei Wochen kannte man aber die meisten. Was man genau machen durfte hing immer etwas vom Arzt ab und wie sehr man sich eingebracht hat. Nach ein paar Tagen durfte man bei vielen Ärzten die Patienten allerdings vorweg schon einmal untersuchen und den Arztbrief schreiben und dem Arzt die vermutete Diagnose nennen. Im Laufe der Zeit wurden einem viele Tipps und Kniffe der einzelnen Untersuchungen gezeigt. Zudem gab es viele Röntgenbilder zu sehen und auszuwerten. Manchmal durfte man auch Platzwunden nähen.
Auf dem Internistischen Teil der Notaufnahme ist eigentlich dauerhaft ein (derselbe?) Assistenzarzt verantwortlich. Dieser bindet einen bei allem sehr ein und bringt einem viel bei. Leider war der ab meiner zweiten Woche dort krank- so dass ich nicht allzu viel darüber berichten kann. Man hatte da aber auch viel Kontakt zu anderen Fachärzten, vor allem den Neurologen, die auf Nachfrage immer viel erklären.
In der Aufnahme/ Traige hat man vor allem viel Blut abgenommen und EKGs geschrieben. In der zentralen Diagnostik wurde hauptsächlich geschallt. Nach einer Einweisung durfte man teilweise auch selber schallen. Wenn es interessantes zu sehen gab konnte man auch bei der ambulanten Sprechstunde mit zu schauen.
In der letzten Woche durfte ich 2 mal beim Notarzt mit fahren, das war super spannend und ein wirklicher Höhepunkt. Wenn nicht noch andere Famulanten da gewesen wären hätte man bestimmt auch öfter mit fahren können. Außerdem war ich zwei Mal mit im OP und konnte assistieren (Haken Halten etc.)
Studentenunterricht gab es mindestens ein Mal die Woche mit dem Chefarzt Herrn Reindl. Zudem konnte man an der Stationsfortbildung teilnehmen. Außerdem haben viele Ärzte einem auf Nachfrage oft noch mal Sachen sehr ausführlich gezeigt und beigebracht. Themen der Unterrichtseinheiten waren: EKG, Sonographie, Nahtkurs, Untersuchung der Gelenke etc.
Wenn grade mal nichts zu tun war wurde man auch oft von den Schwestern mit eingebunden beim Blut abnehmen, Verbände/ Gipse anlegen etc.

Die Station/ das Personal:
Sowohl die Ärzte als auch die Schwestern waren super nett und haben einem gerne viel gezeigt und erklärt. Die Arbeitsatmosphäre war sehr angenehm und ich habe mich schnell sehr wohl gefühlt. Man hatte zu vielen Ärzten Kontakt und so auch oft Einblicke auch über die Notaufnahme hinaus. Der Chefarzt Herr Reindl war sehr hinterher, dass man viel lernt und mitnimmt und auch bei Fragen, Wünschen und Kritik konnte man immer zu ihm gehen.

Sonstiges:
Unterkunft: Bei Bedarf gibt es die Möglichkeit im Hotel Lindenhof ganz in der Nähe der Klinik unterzukommen. Die Unterkunft ist zwar nicht komplett kostenlos, aber das Krankenhaus übernimmt den größten Teil. Allerdings sollte man vom Hotel nicht zu viel erwarten. (Internet, Fernseher und Kühlschrank sind sehr davon abhängig in welchem Zimmer man untergebracht wird). Zum Schlafen reicht es auf jeden Fall, außerdem ist das Hotel nur 2gehminuten von der Klink entfernt und es ist super, dass das Krankenhaus sich so problemlos um alles kümmert.
Kleidung: Bis auf Schuhe wird die Kleidung auf der ZAD gestellt, so dass man nicht mal unbedingt einen Kittel mitbringen muss.

Fazit:
Ich hatte eine sehr schöne und spannende Zeit in Borken. Die Famulatur in der ZAD war sehr lehrreich und ich würde sie jedem weiter empfehlen. Für die erste Famulatur ist die Station super geeignet aber auch im späteren Verlauf kann man in der ZDA noch viel lernen und seine Fähigkeiten verbessern.
Bewerbung
Da ich eine Unterkunft benötigt habe, hab ich mich schon 3 Monate vorher per Email beworben.Eine Bewerbung per Telefon ist bestimmt auch möglich.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Nahtkurs
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Gipsanlage
Blut abnehmen
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
EKGs
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1