Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Wien (Oesterreich)
Kommentar
Ich hatte das Glück, dass ich 2 sehr netten Assistenzärzten zugeteilt wurde, mit denen ich auf der Station bzw. in der Poliklinik war.
Daher durfte ich unter Aufsicht sehr viel selbst machen, bekam viel erklärt und der Spaß bliebt trotz der hohen Arbeitsbelastung nicht auf der Strecke.
Frühbesprechung beginnt um 7.30 Uhr, danach geht man auf die Station oder in die Poliklinik, bis der Anruf kommt, dass man in den OP muss. Reguläre Arbeitszeit ist bis 16.30 Uhr - ich bin eigentlich nie früher gegangen, da es immer was zu tun gab. Gemeinsame Mittagspause mit den Assistenzärzten gab es nicht, da sie nie wirklich Zeit dafür hatten. Theoretisch kann man in die Mensa gehen, diese ist allerdings ca. 10 Minuten Fußweg (im Freien entfernt).
Nach Möglichkeit sollte man einen eigenen Kittel mitbringen, was aber nicht extra erwähnt wird. Da ich das nicht wusste, bekam ich relativ unkompliziert einen von der Klinik gestellt.
Man wird mindestens 1x tgl. in den OP beordert zum Hakenhalten - je nachdem, wie sehr man chirurgisch interessiert ist, kann man da mehr oder weniger lernen.
Wobei hier zu sagen ist, dass die meisten Oberärzte und auch die Chefin sehr bemüht sind, viel zu erklären. Manchmal wird das anatomische Wissen abgeprüft, manchmal werden einem auch die einzelnen Operationsschritte ausführlich erklärt - das hängt allerdings stark vom Operateur ab.
Auch die OP-Schwestern sind sehr nett und helfen einem gerne, wenn man im OP noch nicht so sicher ist.
Prof. Stenner, welcher für die Studenten zuständig ist, versucht auf die Wünsche einzugehen, falls man etwas Spezielles machen möchte (z.B. sich eine bestimmte Diagnostik anzusehen, ...).
Sonst muss man sich um vieles selber kümmern.
1x/Woche gibt es Studentenunterricht für reguläre Studierende zu unterschiedlichen Themen, wo man auch immer mitgehen kann.
Generell war es eine interessante Famulatur, was aber vor allem an der hervorragenden Betreuung durch die beiden Assistenzärzte begründet war. Wenn man gerne im OP ist, kommt man hier definitiv nicht zu kurz, sonst ist man als Famulant zwar anwesend und wird akzeptiert, wird aber nicht sonderlich integriert außer wenn es um´s Hakenhalten geht ;-)
Bewerbung
ca. ein Jahr im Voraus ein Mail direkt an Prof. Stenner