Zum Tagesablauf:
Morgens ab 7:30 Uhr sind Visiten. Um 7:55 Uhr ist Frühbesprechung. Danach Op, Kreißsaal, Stationsarbeit oder eine der Spezialsprechstunden. Um 15:30 Uhr (freitags 14:30 Uhr) Nachmittagsbesprechung. Donnerstag ist danach von 16-17 Uhr noch Tumorboard.
OP: es gibt viele OPs, bei denen eine zweite Assistenz gebraucht wird. Dafür wird man automatisch eingeteilt. Es wird viel erklärt, aber auch anatomische Strukturen abgefragt. Wenn man fragt, darf man auch nähen. Das Spektrum der Operationen ist groß. Sowohl Brustoperationen, als auch laparoskopische OPs und große Laparotomien. Und natürlich Kaiserschnitte.
Kreißsaal: Im Kreißsaal kann man immer hinter den Ärzten herlaufen. So kann man alles in Zusammenhang mit Geburten sehen und Aufnahmeuntersuchungen von Schwangeren. Ich durfte auch den ein oder andere Ultraschall selbst machen. Als Pränatalzentrum kommen auch viele komplizierte Patienten.
Station: Es gibt zwei Stationen. F91 mit geburtshilflichen Patienten, F92 ist die Gynäkologie. Es fallen die üblichen Stationsarbeiten an, man kann eigenständig Blut abnehmen etc., aber auch bei Untersuchungen und Gesprächen anwesend sein.
Spezialsprechstunden: je nachdem, welche Patienten einbestellt sind, sehr interessant. Pränatalsprechstunde, Urogyn-Sprechstunde, Geburtsplanung, Brustzentrum, Tagesklinik (onkologische Patienten)
Die meiste Zeit habe ich tatsächlich im OP verbracht. Dort herrscht eine angenehme, lockere Atmosphäre. Durch die vielen verschiebenen Eingriffe wird einem trotzdem nicht langweilig.
Ich habe außerdem freiwillig einen Dienst im Kreißsaal gemacht. Kann ich empfehlen. Da der Kreißsaal nicht voll war, konnte ich auch in einem leeren Behandlungsraum schlafen.
Wichtig für die Bewerbung: im Februar und im Oktober sind die Studenten der Uni Kassel in der Gynäkologie. Dadurch konnte ich oft nicht dort sein, wo ich wollte, weil schon zwei andere Studenten da waren (und fleißig ihre Unterschriften sammeln mussten) und die Patienten schon verschreckt geschaut haben. Meist konnte ich einfach wo anders schauen. Das war kein Problem. Die Ärzte sind sehr flexibel und freuen sich, wenn jemand da ist, erklären auch viel. Wenn es anders geht, kann ich aber empfehlen, die Famulatur zu einem anderen Zeitpunkt zu planen.
Bewerbung
Vier Monate vorher im Chefarzt Sekretäriat bei Frau Haustein.