Vom Ärzteteam wurde ich von Beginn an sehr freundlich aufgenommen.Problematisch war nur, dass Stationsarzt und Assistenzärzte verschiedene Vorstellung hatten, wie PJler und Famulanten vorgehen sollten,weshalb es manchmal zu Verwirrungen kam. Mit Fragen und Problemen konnte man sich jederzeit an die Ärzte wenden. Der Stationsarzt belächelte diese zwar ab und an,wasmich persönlich störte,half trotzdem stets weiter.
Mein Verhältnis zur Pflege war teils gut,meist jedoch recht schlecht, da ich nicht für voll genommen wurde. Gerade morgens kamen Schwestern und ich uns oft indie Quere.
7.30 Uhr begann die Schicht. Die Organisation war ungünstig gewählt, sodass meist noch kein Patient wach war und mit mir die Schwestern ihre Aufgaben erledigen wollten. Zunächst nahm ich Blut ab - meist über einen Hickmann-Kathether. (Zum Blutabnehmen habe ich in den 30 Tagen nicht einen Patienten gestochen.)
Dazu die aktuelle Ananmnese und eine körperliche Untersuchung jedes Patienten (Altersspanne zu der Zeit 1,5 bis 16 Jahre). Es ist ratsam, mit der Untersuchung und den Befunden vor Beginn der Famulatur vertraut zu sein (Pulmo, Abd., Cor., HNO).
Außerdem schrieb ich Entwürfe für Chemotherapieprotokolle, einen Arztbrief und kontrollierte Laborparameter.
Unter Anleitung und Aufsicht führte ich mehrere Lumbalpunktionen sowie Knochenmarkpunktionen durch - als Famulant. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar!
Mittags gibt es für die gesamte Klinik eine Konferenz, in der Bildgebung besprochen wird. Zusätzlich gibt es mittwochs eine Weiterbildungsveranstaltung. Am Montag konnte ich mit zum Mikroskopieren und Dienstag gab es eine Fragerunde mit dem Leiter der Station.
Insgesamt war es eine lehrreiche Zeit, die ich jedoch als sehr zeitintensiv und stressig empfand. Fachliches Know-how war sehr beeindruckend!
Bewerbung
Ich hatte etwa einen Monat vorher bei Frau Nagel, Sekretärin von Prof. Suttorp, angerufen. Den Platz bekam ich jedoch nur nach Empfehlung des Arztes, bei dem ich zuvor famuliert hatte.