Für Studierende mit Interesse an komplexen gastroenterologischen Fällen kann ich die Station sehr empfehlen. Das Spektrum reicht von Tumoren des GIT bis Leberzirrhose, Pankreatitis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Gallenwegserkrankungen. Gelegentlich sieht man auch Kolibris wie die von-Hippel-Lindau Erkrankung, Hepatitis A oder eine Echinokokkose.
Insbesondere die Ärzte auf Station waren sehr nett und cool drauf. Sie schätzten die Arbeit der Studierenden und bedankten sich täglich dafür.
Gelegentlich hat man die Möglichkeit zu den guten bis sehr guten PJ-Fortbildungen zu gehen. Außerdem, konnten wir bei Valenzen mehrfach in der Endoskopie oder Sonographie hospitieren.
Der Oberarzt ist etwas strenger und fragt gern etwas ab, hat aber ein genuines Interesse am Teaching.
Wir waren 4-5 Studierende auf Station, was ich eher viel finde. Dafür konnten wir die Blutentnahmen und Flexülen am Morgen in unter 1h erledigen und dadurch immer zur gesamten Visite mitgehen. Außerdem gab es die Möglichkeit, in die Endoskopie zu gehen. Dafür hatte man am Tag oft jeweils nur eine Aufnahme selbst. Diese wurden danach ausführlich mit dem betreuenden Arzt besprochen und man durfte selbst die Kurve schreiben und sich das weitere Prozedere überlegen sowie den vorläufigen Arztbrief anlegen.
Außerdem durfte ich 2 Mal unter Aufsicht Aszites punktieren, was sicher zu den Highlights gehörte!
Leider waren einige der Schwestern richtige Drachen, das war das einzig wirklich negative.
Der typische Tagesablauf ist so:
- 7:45 Uhr radiologische Frühbesprechung
- 8-9 Uhr: Blutentnahmen, Zugänge legen
- 9:30-11 Uhr: Visite (2x pro Woche mit Oberarzt)
- 11-13 Uhr: erste Aufnahme, alternativ Hospitation in Sonographie oder Endoskopie
- anschließend Mittagessen
- 13:30/14 Uhr: Aufnahme
- 15/15:30 Uhr: Oberarzt die Aufnahme vorstellen und mit Oberarzt neue aufgenommene Patienten besuchen
- 16:30/17 Uhr: Feierabend
Fazit: Die Station lohnt sich, man kann hier viel lernen!
Bewerbung
Ich habe mich 7 Monate im Voraus über Sekretärin Fr. Szott-Emus beworben und zuerst eine Absage erhalten. Allerdings konnte ich nachrücken, die Zusage kam dann 3 Monate vorher. Also am besten > 1 Jahr im Voraus