Wöchnerinnen-Station, Geburtshilfe, Kreißsaal, gynäkologische Station
Fachrichtung
Gynäkologie
Zeitraum
2/2017 bis 3/2017
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Mir hat die Famulatur auf der Gynäkologie und Geburtshilfe von all meinen Famulaturen mit Abstand am besten gefallen! Schon beim Vorstellungsgespräch wurde ich sehr freundlich empfangen, mir wurden alle nötigen Unterlagen (Namensschild, Essenkarte, Schlüssel etc.) ausgehändigt und mir wurden alle Räumlichkeiten gezeigt. Die Mitarbeiterinnen im Sekretariat sind sehr nett!
Die Famulatur splittet sich in 2 Wochen Geburtshilfe (Kreißsaal, Ambulanz und Station) und 2 Wochen Gynäkologie. In der Geburtshilfe durfte ich mehrere Spontangeburten begleiten, habe bei vielen Kaiserschnitten assistiert, aber auch bei kleineren anderen Eingriffen (TMV, Cerclage etc.). Die Assistenzärzte und vor allem die Oberärzte waren sehr gewillt, mir etwas beizubringen - so gab es persönliche Nachhilfestunden im Viggo-Legen, Nähen und Knoten bei der leitenden Oberärztin, die immer ein offenes Ohr für Fragen hatte. Angeschlossen an der Kreißsaal war auch die Ambulanz, in der ich zusammen mit den Ärzten neue Patienten und Notfälle aufnehmen konnte. Auf der geburtshilflichen Station war ich bei den Visiten anwesend, durfte Blut abnehmen (dies wurde mir aber freigestellt), bei Geburtsplanungen, Abschlussuntersuchungen und Screening-Terminen dabei sein und durfte auch selber schallen und untersuchen. Die Pflege auf Station 1 war supernett und sehr kollegial, alle haben sich gut verstanden und mir alle Fragen beantwortet.
Den zweite Teil der Famulatur in der Gynäkologie verbrachte ich v.a. im OP, in der Ambulanz, in der Sprechstunde oder auf Station. Im OP durfte ich viel assistieren, v.a. bei vaginalen Eingriffen (vaginale Hysterektomie, Kürretage etc.) und Eingriffen an der Brust. Bei Laparoskopien habe ich eher zugesehen, aber mir wurde auch hier viel erklärt. Ich durfte an der Mamma-Sprechstunde teilnehmen, in der die Patientinnen gestanzt und geschallt wurden, durfte in der Ambulanz Patienten aufnehmen und bei der OP-Aufklärung dabei sein und auf der Station v.a. bei Verbandswechseln/Wundversorgungen, Abschluss- und Ultraschall-Untersuchungen mithelfen.
Zwar gab es v.a. nach Mittag oftmals ´Leerlauf´, weil dann v.a. Briefe geschrieben wurden, aber ich hatte meistens das Gefühl, dass man versuchte, mir schnell eine interessante Aufgabe zu geben.
Das Team ist super nett und sehr herzlich. Mittags sind wir oft zusammen essen gegangen (das Essen war ohne Begrenzung komplett kostenlos!).
Pro:
- Gehalt (440€) + kostenloses Essen
- nettes Team
- guter Unterricht
- sehr kompetente Abteilung mit vielen Schwerpunkten
- toller Umgang mit Patienten
- viele Geburten (2-4 Spontangeburten pro Tagdienst und zusätzlich 2-4 Kaiserschnitte)
- Freitags früher Schluss (14.15 Uhr)
Kontra:
- Parkplatzsituation (Kostenlose Parkplätze gibt es in einem etwas abgelegenen Wohngebiet - Fußweg ca. 7 Minuten - und am Sportplatz; ansonsten wird es mit 9€ pro Tag recht teuer)
- ab Mittag oft Leerlauf
Empfehlung:
- immer nachhaken, ob was Interessantes ansteht! Keiner der Ärzte wird dich ohne triftigen Grund ausschließen, aber Eigeninitiative ist sehr gefragt ;)