Wer in der Anästhesie eine Famulatur oder ein PJ- Tertial absolvieren möchte, in der/dem man einen soliden Einblick in das Fach bekommt und viel machen darf, ist in Eggenfelden bestens aufgehoben! Den "Geheimtipp" dort ein Praktikum zu machen, bekam ich von einer Freundin. Zunächst skeptisch, was mich wohl in so einem "kleineren" Haus erwarten würde, war ich vom ersten Tag an überrascht, wie vielfältig das Patientengut dort ist! Von der Gynäkologie bis hin zur Neurochirurgie sind hier sämtliche chirurgische Fachrichtungen vertreten. Kindernarkosen habe ich hier mehr gesehen, als in meinem Pädiatrie-Prakiktum an der Uni und langweilig war mir nie. Als Student darf man unter Aufsicht, aber selbstständig an Einleitungen teilnehmen, Beutelbeatmungen durchführen, intubieren (viel!), Larynxmasken schieben, Zugänge legen, Medikamente herrichten, Patienten unter der OP überwachen, im Aufwachraum Patienten versorgen, Aufklärungsgespräche führen und prämedizieren. Wer möchte, darf auf die Intensivstation oder sogar mit dem Notarzt mitfahren, der zu einem großen Teil von den Anästhesisten gestellt wird und vom Krankenhaus abfährt. Das ganze Team ist super nett, vom Chefarzt bis zum Pfleger war jeder stets bereit, mir etwas beizubringen, weshalb ich in den vier Wochen dort Einiges gelernt habe. Der Oberarzt, Herr Dr. Riedel, hat stets ein Auge darauf, dass man als Praktikant viel mitbekommt. So durfte ich ihn zu schwierigen Prämedikationen (Kinder!) begleiten oder jederzeit bei Regionalanästhesie-Verfahren (PDA, Plexus...) zuschauen und mithelfen. Mit mir waren noch zwei Pj-lerinnen anwesend. Sofern es die Zeit zuließ, hat er mit uns regelmäßig ca. eine Stunde Unterricht gemacht. Generell ist die gesamte Stimmung in dem Krankenhaus einzigartig gut und ich hatte als Famulantin nie das Gefühl, im Weg umzugehen. Als PJ-Student/Famulant hat man die Möglichkeit, ein Zimmer mit Kochzeile, eigenem Bad und Balkon im nebengelgenen Wohnheim zu beziehen (kostenlos!). Das Haus ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber sehr sauber und obwohl es gut bewohnt war, war es ruhig. Einziges Manko hier: kein Internet. Ich habe mir für die 4 Wochen einen Web-Stick besorgt, was gut geklappt hat. Des Weiteren erhält jeder Praktikant Verzehrgutscheine, die mehr als ausreichend sind. Das Essen dort ist sehr gut und das Küchenpersonal ist ausgesprochen herzlich und lieb! Kurzum, ich hatte eine super Zeit in Eggenfelden und kann eine Famulatur dort zu 100 % empfehlen!
Bewerbung
Formlose E-mail an das Anästhesie-Sekretariat, die dann an den Chefarzt Dr. Dietrich weitergeleitet wird.
Vorlaufzeit: keine