Dies war die erste klinische Famulatur die ich gemacht habe und auch die komplett richtige Entscheidung.
Der Kontakt zur Pflege war super!!! Das lag wohl aber daran, dass ich bereits 2 Monate meines Pflegepraktikums auf dieser Station verbracht habe.
Man fing morgens um 7 auf Station an sich die OP´s vom Vortag anzuschauen und die Neuaufnahmen. Um 7:30 Uhr ging es dann in die Röntgenbesprechung, in der alle Bilder des Vortages einmal im Team und mit dem Radiologen besprochen wurden. Danach ging man entweder in den OP oder in die Notaufnahme.
Blutentnahmen fielen nicht so viele an, da es einen Phlebodienst gibt.(Der aber zeitweilen sehr unmotiviert ist und Entnahmen auf den er kein Bock hat einfach dem Arzt hinstellt). Braunülen gab es auch nicht viele zu legen.
Die Assistenzärzte sind alle sehr motiviert und freundlich zu einem. Wenn man Interesse zeigt sind sie auch interessiert einem etwas beizubringen und tun dies auch. Natürlich sind die auch manchmal ziemlich im Stress und dann wird der Ton mal dezent rauer, aber niemals böswillig...... man sollte einfach merken wenn es mal nicht angebracht ist die Ärzte mit Fragen zu löchern. Auch die Oberärzte sind sehr bemüht einem im OP etwas beizubringen und erklären viel und sind auch super nett zu einem. Man darf viel selbstständig arbeiten. In der Notaufnahme untersucht man Patienten und bespricht dann mit dem Arzt das weitere Vorgehen, schreibt den Arztbrief und bearbeitet den Fall quasi komplett selbst. Natürlich immer mit Rücksprache und Aufsicht eines Arztes. Nähen darf man quasi selbstständig wenn sie einmal gesehen haben das man es kann. Auch im OP darf man mal Nähen oder bei ME´s die Schrauben und Platten bergen.....Mittagessen war eigentlich immer möglich, habe ich aber nicht oft gemacht weil ich iwie die Zeit nicht im Blick hatte in der ZNA oder im OP. Man hat 5,70€ frei auf seiner Karte. Das reicht eigentlich für ein Getränk und ein Essen.
Unterricht gab es in der Form, dass bei der Mittagsbesprechung viel erklärt wurde und der Chef, wenn er anwesend war, den Studenten etwas erklärt hat. Die Besprechung war jeden Tag, ich war allerdings fast nie da weil ich es immer verpasst habe wegen ZNA und OP.
Der Chef ist eine sehr spezielle Type, aber sehr fair und steht hinter seinem Team. Er hat ein unglaubliches Wissen über eigentlich alles!
Also wer Bock auf Unfallchirurgie hat und was lernen möchte und viel selbstständig arbeiten möchte ist hier genau richtig aufgehoben. Es hat sehr viel Spaß gemacht und ich war fast traurig als es zu Ende war. Wäre gerne länger geblieben.
Einfach ein sehr cooles Team.
