Eine sehr gute Famulatur, in der man das gesamte Spektrum der Kardiologie, sowie durch die geteilte Station auch einen Überblick über die allgemeine Innere Medizin bekommt. Durch die Herzüberwachungsstation und die ICU bekommt man auch einige intensiv-medizinische Maßnahmen wie Legen/Entfernen von ZVKs oder arterieller Zugänge mit.
Die Zusammenarbeit zwischen Ärtzeteam und Pflege ist wirklich toll und konstruktiv. Das Team allgemein ist sehr nett und es wird (teils aber erst auf Nachfrage hin) sehr viel erklärt. Wenn man sich ein wenig einbringt und Interesse und Motivation zeigt, dann wird einem auch vieles erklärt und gezeigt. Man kann auch immer nachfragen wenn man etwas nicht weiß, oder man Hilfe bei etwas braucht. Wenn es etwas interessantes zu sehen gibt, dann wird einem auch oft Bescheid gegeben. Generell kann man sehr eigenständig arbeiten.
Als erste Famulatur aber nur bedingt zu empfehlen, da selbstständiges Arbeiten die Regel ist und man sich beim ersten Mal Blutabnehmen, Venflon setzen etc. ohne Betreuung anfangs noch etwas unsicher fühlt (zumindest in den ersten Wochen). Wenn man es aber nicht schafft oder es Probleme gibt, kann man jederzeit jemanden dazu holen.
Der Tag beginnt mit einer Morgenbesprechung um 8 Uhr. Danach geht es an Blutabnahmen, Venflons legen sowie eigenständig neue Patienten aufnehmen und diese später den Turunsärzten übergeben. Außer an sehr stressigen Tagen, konnte man eigentlich fast immer auf Visite mitgehen. Wahlweise konnte man auch je nach Lust und Laune in die Ambulanz oder bei diversen Herzultraschalls, insbesondere bei Transösophagealen Echokardiographien (sehr empfehlenswert, hier wird sehr viel erklärt!) zuschauen oder mal bei der Herzkatheteruntersuchung mitfahren (diese findet in einem Partner-Spital statt). Dienstags findet nach der Morgenbesprechung immer eine Fortbildung für das gesamte Haus statt.
Normalerweise kann man so um 13 Uhr rum gehen. An stressigen Tagen wird jedoch auch gerne gesehen, dass man noch länger bleibt und mithilft. Länger als 15 Uhr war es aber nie. Dadurch, dass im Sommer recht viele Famulanten dort sind, gibt es streckenweise manchmal auch nicht so viel zu tun. In der Zeit kann man sich jedoch auch die interessante Patientenmappen durchschauen, in die Ambulanz oder auf einen anderen Stock gehen.
Auch wenn man in der ersten Woche vielleicht noch etwas überfordert ist, so kann man doch im Laufe der Wochen sehr viel sehen und lernen, so dass ich die Famulatur insgesamt als sehr gut bewerten würde.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 Jahr vorher beworben, was sicherlich sehr früh war. Mindestens 6 Monate vorher würde ich jedoch schon anfragen, da die Famulaturplätze immer schnell belegt sind.
Bewerbung geht ganz unkompliziert per Mail an das Ärzesekretariat der I. Med. Abteilung.