Die Famulatur auf der Neuroonkologie bietet eine gute Möglichkeit, sich nochmals mit dem menschlichen Gehirn und seinen Aufgaben zu beschäftigen. Da die meisten Patienten auf der Station Hirnmetastasen haben, zeigen sich bei der Aufnahme dann neurologische Ausfälle, abhängig vom Ort der Läsion.
Die Arbeit auf der Station ist eigentlich nicht wahnsinnig aufregend, was vielleicht auch an der kleinen Stationsgröße mit 6 Betten liegt. Die meisten Patienten kommen alle 2 Wochen für 1 Nacht für die Gabe ihrer Chemotherapie.
Im Schnitt werden pro Tag 2 Patienten aufgenommen. Meine Aufgabe war die selbstständige Erhebung des Neurostatus und das Legen einer Leitung für die Chemotherapie. Alle Unklarheiten wurden im Anschluss noch mit dem Assistenzarzt beseitigt.
Eine weitere Aufgabe war das Anhängen der nötigen Infusionen am Morgen. Gelegentlich konnte man auch bei Liquorpunktionen dabei sein.
Die übrige Zeit habe ich damit verbracht, mir MRT und CT-Bilder anzusehen, den Verlauf zu beurteilen und mit dem aktuellen Aufnahmestatus zu vergleichen.
Jeden Freitag Mittag begleitete ich den stationsführenden Oberarzt zum Tumorboard, wo unsere Patienten besprochen wurden.
4 Wochen Famulatur sind meiner Meinung nach zu lang, da die Patienten ihre Therapien im 2-Wochentakt bekommen, 2 Wochen Famulatur bieten aber eine gute Möglichkeit, sich mit onkologischen Patienten auseinanderzusetzen und die Neurologie nochmals aufzufrischen. Speziell deshalb, weil von Paresen über Epilepsie bis hin zu Sprachstörungen alles vertreten ist.
Bewerbung
Ich habe mich ein halbes Jahr zuvor im Chefsekreteriat angemeldet.