Mehreren Personen habe ich versprochen, eine Empfehlung für die Notaufnahme FFO abzugeben, und nach dem wirklich guten Monat dort fällt das auch nicht schwer:
Die Wochen in der ZNA Frankfurt/O. waren meine letzte "Pflicht"-Famulatur, wodurch ich mit relativ viel gesammelter Erfahrung aus anderen Praktika gestartet bin. Das ist für die Arbeit in der ZNA auf jeden Fall von Vorteil, da ein selbstständigeres Vorgehen dann schnell möglich ist und man tatsächlich auch mithelfen und unterstützen kann. Insgesamt stellt es aber auch kein Problem dar, wenn man zum ersten Mal im Krankenhaus praktiziert, weil das Team sehr hilfsbereit ist und jede Frage gerne beantwortet.
Anfangs bekommt man einen kleinen Rundgang durch die Räumlichkeiten und gewinnt erst einmal einen Überblick darüber, wie die Abläufe in der ZNA sind; wer wofür zuständig ist. Es gibt einen Bettenbereich und eine Ambulanz; dazwischen kann man jederzeit wechseln und bei allem dabei sein. Auch ein Tag in der Triage, durch welche jeder neue Patient gesehen wird, lohnt sich zu Beginn.
Das Pflegeteam ist unschlagbar und sehr bemüht, dich als Famulanten gut einzuarbeiten (und freut sich natürlich, wenn du auch mal bei „undankbareren“ Aufgaben einfach mit anpackst). Das Gleiche gilt für das Ärzteteam, welches dir viel Freiraum zum selbstständigen Arbeiten lässt und dennoch immer gerne erklärt und lehrt.
Als Famulant darf man in der ZNA wirklich alles mitnehmen und mitmachen: Untersuchungen selbstständig durchführen und dokumentieren (unter Aufsicht auch Entlassungsbriefe selber verfassen), EKGs schreiben + auswerten, Blutentnahmen durchführen, Flexülen legen, Röntgen-Bilder befunden, neue Untersuchungen nach Rücksprache anordnen, usw. Letztendlich konnte ich oftmals neue Patienten fast komplett selbst behandeln, also von Untersuchung bis zur stationären Aufnahme alle Schritte nach ärztlicher Rücksprache alleine durchführen. Dazu kommt, dass man immer gerne gesehen ist, wenn man bei Anschluss-Diagnostik wie z.B. Herzkatheter, MRT, CT oder Konsilärztlichen Untersuchungen dabei sein möchte. Es besteht die Möglichkeit, den Ablauf im Schockraum kennen zu lernen, so oft wie möglich beim NEF mitzufahren oder an einer Reanimations-Puppe die eignen Kenntnisse zur Herzdruckmassage aufzufrischen.
Das Klinikum selbst liegt ein wenig außerhalb von Frankfurt und bietet die Möglichkeit, dort in einem Gästezimmer kostenlos zu wohnen. Auch das Mittagessen wird für Famulanten kostenfrei gestellt.
Alles in allem kann ich die ZNA jedem Studenten sehr empfehlen, da man in der Zeit dort unglaublich viel dazulernt und herzlich aufgenommen wird. Gerne habe ich während dieser Famulatur auch „Überstunden“ gemacht und bin oft länger geblieben, weil die Arbeitsatmosphäre so angenehm ist.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 1/2 Jahr im Voraus gemeldet und zügig meinen Wunschzeitraum genehmigt bekommen.
