Die Notaufnahme in Merseburg ist in internistische und chirurgische NA geteilt, ich war auf der internistischen Seite.
Die Notaufnahme ist recht klein, zumindest im Vergleich zur Uniklinik. Bietet aber auch den Vorteil, dass man meist alle Patienten mit im Blick hat und spannende Fälle nicht verpasst. Je nachdem, wie viel man kann und wer gerade das Sagen hat, darf man einiges übernehmen: Blutentnahme bzw. Flexüle legen, Status erheben, Kurzbrief schreiben, weiteres Prozedere mit dem Arzt besprechen usw. Dabei wird viel Diagnostik schon über die Notaufnahme gemacht (Bildgebung, Endoskopie, EEG, ...), bevor über eine stationäre Aufnahme entschieden wird.
Auf der internistischen Seite werden auch neurologische und z.T. urologische Patienten mitbetreut, man kann also auch den Ärzten der anderen Fachrichtungen über die Schulter schauen. Außerdem ist es überhaupt kein Problem, in die Funktionsabteilungen oder auf die chirurgische Seite zu schauen, gerade wenn weniger los ist.
Die Kollegen sind größtenteils sehr nett, auch der Kontakt zur Pflege ist gut. Gerade die jüngeren Ärzte sind auch motiviert und bringen einem gerne was bei. Durfte z.B. im Sono immer nochmals den Patienten schallen, während der Brief geschrieben wurde. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass viel gemacht & versucht wird, um Nachwuchs in die Klinik zu kriegen. Habe mich auf jeden Fall gut aufgehoben gefühlt.
Fortbildung: Als Famulant darf (und soll) man an den PJ-Fortbildungen teilnehmen, diese finden 1x in der Woche statt. Wir durften uns z.B. an Sono und Echo ausprobieren. Außerdem gibt es zahlreiche klinikinterne Fortbildungen (tägliche Röntgenbesprechung, wöchentlich Neuro-Fortbildung, Tumorkonferenz, ...) an denen man ebenfalls teilnehmen kann.
Bezahlung gibt es leider keine, aber immerhin täglich ein kostenfreies und gutes Mittagessen. Dienstkleidung wird gestellt.
Bewerbung
Ca. 2 Monate vorher, kurze E-Mail an Fr. Lautenschläger von der MK IV reicht aus.