Ich hatte eine sehr lehrreiche Zeit im St.-Joseph-Stift. Die Ärzte waren allesamt sehr freundlich, haben viel erklärt und ich durfte auch viel praktisch machen (Was sicher noch einiges mehr gewesen wäre, wenn ich mehr Vorwissen mitgebracht hätte. Ich famulierte direkt nach dem Physikum). Neben dem Legen von Zugängen, der Beatmung und Überwachung der Narkose, durfte ich sogar selbst intubieren (natürlich immer mit kompetenter Überwachung und Unterstützung). Ich habe die Ärzte hier als sehr kompetent erlebt und habe mich nie mit einer Aufgabe alleine gelassen gefühlt, obwohl ich viele für mich ganz neue praktische Tätigkeiten durchführen durfte. Das St.-Joseph-Stift legt großen Wert auf gute Lehre, und so darf man seinen Aufenthalt hier sehr flexibel gestalten. Es gibt mehrere OP-Bereiche, in die man sich einteilen lassen kann (u.A. Auge, Gynäkologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, HNO). Da die HNO besonders viele kleinere OPs bietet, und man somit besonders häufig einleiten kann, hat mir dieser Bereich am besten gefallen. Wenn man nicht gerade mit Einleiten oder Ausleiten beschäftigt ist, ist man auch immer willkommen dem Chirurgen über die Schulter zu schauen, der einem dann bei Interesse auch die einzelnen Schritte erklärt. Auf Wunsch darf man sich neben dem OP auch auf die Intensivstation einteilen lassen, oder sogar mit dem Notarztwagen mitfahren (eine besonders spannende Erfahrung). Die Ärzte legen auch großen Wert darauf, dass man regelmäßig Pause macht oder zwischendurch etwas trinkt, man fühlt sich also wirklich sehr gut aufgehoben. Die Arbeitsatmosphäre habe ich als sehr familiär und angenehm empfunden und auch der Umgang mit den Patienten hat mir hier gut gefallen. Je nach eigenem Können/Interesse, darf man als Famulant/PJ-ler sehr viel mitmachen und teilweise sogar unter Aufsicht die ganze Narkose "übernehmen", oder "eigene Patienten" auf der Intensivstation betreuen. Mehrmals die Woche ist man eingeladen den Fortbildungen verschiedener Fachbereiche für die PJ-Studenten beizuwohnen, von denen es hier einige gibt (v.a. aus Göttingen). Die Qualität der Fortbildungen ist sehr wechselhaft, doch teilweise kann man hier richtig viel lernen (z.B. Dopplersonographie bei Thrombosepatienten). Allerdings sollte man am Tag der Fortbildung immer noch einmal nachfragen, da diese leider häufiger ausfallen. Neben der guten Lehre hat mich übrigens auch die kulinarische Verpflegung sehr überzeugt. Als Famulant wie auch PJler kann man hier an einem sehr reichhaltigen Buffet frühstücken und Mittag essen. Oft haben die Famulanten und PJler zusammen gegessen und so kann man schnell Freunde finden und auch Kontakte knüpfen um nachmittags gemeinsam etwas unternehmen. Die Famulatur am St.-Joseph-Stift hat mir insgesamt sehr gut gefallen und empfehle das Lehrangebot hier absolut weiter.
Bewerbung
ca. 1/2 Jahr im Voraus
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Punktionen Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen