Ich durfte vier lehrreiche und angenehme Wochen im St. Josef in Schweinfurt verbringen.
Am ersten Tag wurde mir alles für mich wichtige im Haus gezeigt und die Organisation erledigt (Essensmarken, Namensschild, Vertrag; Kleidung gibt es logischerweise im OP).
Der Dienst begann um 7:30 Uhr. Vor der ersten OP kann man noch mit zur Ãœbergabe auf der Intensivstation, das ist auf jeden Fall auch empfehlenswert.
Das Haus hat vier OP Säle (HNO, Gyn, Allgemeinchirurgie, Viszeralchirurgie, kleiner Neurochirurgiebereich). Ich durfte mir morgens aussuchen, in welchem Saal ich gerne hospitieren wollte. Ein Wechsel während des Tages war natürlich auch möglich.
Der praktische Anteil meiner Famulatur war sehr hoch! Mir wurde vieles gezeigt, ich durfte viel selbst durchführen und habe dadurch auch schnell Fortschritte bemerken können. Durch wechselnde ÄrztInnen, bei denen man im Saal ist, lernt man auch von jedem noch etwas Neues dazu und kann für sich eine gute Methode herausfinden und dann auch fleißig üben. Meine Fragen wurden mir alle ausführlich beantwortet und meine Wünsche, etwas auch mal selbst auszuprobieren, erfüllt. Ein großes Lob geht auch an das Anästhesiepflege-Team: sehr kompetent, freundlich und stets beflissen, mir etwas beizubringen!
Nach der Einleitung, bei der ich sehr bald Braunülen legen und unter Aufsicht beatmen, Medikamente ansagen und intubieren durfte, wurde mir auch im OP viel zum Thema Beatmung erklärt. Der theoretische Anteil kommt also auch nicht zu kurz. Viele der Operateure zeigen und erklären gerne. Auch der Rest des OP-Teams war immer motiviert, mir etwas beizubringen und zu zeigen. Allgemein fand ich das Klima im OP meistens sehr angenehm und kollegial.
Zur Mittagspause kann man eigentlich immer gehen. Ich habe sie ab und zu wegen interessanter OPs/Einleitungen mal etwas nach hinten verschoben. Feierabend ist auch pünktlich.
Ich war die gesamte Zeit meiner Famulatur im OP und morgens, oder wenn die OPs früher fertig waren, auch mal mit auf der Intensivstation oder bei der Aufklärung. Das kann man aber nach Belieben äußern.
Nun noch zwei kleine Minuspunkte (die den Gesamteindruck keinesfalls trüben):
Die Fahrt mit der Bahn zur Klinik hat für mich aus Würzburg doch etwas Zeit in Anspruch genommen. Allerdings konnte ich diese gut zur Vor-/Nachbereitung oder zum Entspannen nutzen. Die Fahrtkosten werden leider nicht übernommen.
Ich war zur Sommerferienzeit im Haus, weshalb zeitweise das OP-Programm etwas ausgedünnt war. Das war in meinem Fall aber nicht weiter schlimm, weil ich der einzige Anästhesiefamulant war. Besser ist, denke ich, eine Famulatur, die sich nicht allzu sehr mit den Sommerferien überschneidet.
Abschließend danke ich nochmal dem gesamten Team für die lehrreiche Zeit, die mir wirklich sehr viel Freude bereitet hat!
Bewerbung
Bewerbung über das Vorzimmer Anästhesie (Fr. Hempel). Sehr zeitnaher Rückruf des Chefarztes Menger und komplikationsloser Ablauf.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen Blut abnehmen Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht