Eine eher durchwachsene Famulatur.
Um 7:30 fängt die Besprechung der Ärzte im Chefarztbüro bei Frühstück statt. Kleines Team. Dann geht es i.d.R in den Kreissaal. Man nimmt Blut ab, und je nach dem, wo was zu tun ist / man etwas sehen kann, geht man entweder in den OP, auf Visite auf den anderen gynäkologischen Stationen mit, in die Ambulanz, oder eben in den Kreissaal. Also eigentlich ein ziemlich breites Spektrum, das man sich angucken kann. Die Ärzte sind grundsätzlich nett, fragen einen, ob man mit frühstücken möchte etc.
Pros:
- An einem Tag waren Ärzte aus dem Ausland da, um sich OPs anzuschauen. Die ltd. OÄ hat mich mitgenommen und so konnte ich bei OPs assistieren, die von Anfang bis Ende mit jedem Schritt erklärt wurden (Uteropectopexie/Vulvopectopexie). War eines der Highlights. Die OÄ setzt sich für die Studis ein.
- Wenn die Ärztin Frau M. B. da war, war es echt SUPER. Sie hat mich wie selbstverständlich in alles eingebunden und das Teaching war ne glatte 1. Ich hatte leider nur zweimal Dienst mit ihr, was echt Schade war.
- man ist bei vielen Übertragungskontrollen dabei und kann viele Sonos sehen. Man bekommen einen guten Einblick in die ganze Palette der gynäkologischen Diagnostik.
Neutral:
- Zu den Geburten folgendes: Während meiner Zeit waren viele Hebammenschülerinnen da, die Vorrang hatten. Nicht jede Hebamme hat Bock auf einen. Letztendlich war es so, das mich eigentlich immer ein Arzt irgendwie "durchgeschleust" hat. Mit ner Ansage von der ärztlichen Seite war es viel einfacher, reinzukommen. Deswegen würde ich mich auch an die wenden, falls ihr das Gefühl habt, es wird euch schwergemacht. Es ist auch vorgesehen, mind. einen Dienst mit den Hebammen zu machen. Der war ganz gut, auch wenn es bei der Schicht leider zu keiner Geburt kam.
Negativ:
- Praktisch konnte ich nicht viel machen. Konnte nicht gynäkologisch untersuchen. Ohne aktiv zu fragen geht gar nichts. Konnte dadurch immerhin ab und zu nen Knoten in der Mamma tasten, ist aber auch toll wenn der Arzt einen dabei unterbricht...
- Wie gesagt, im Kreisaal kann man nicht "einfach so" mit den Ärzten mitlaufen, sondern es muss vorher abgeklärt sein, bei welcher Geburt man dabei sein kann. Geht das nicht, bleibt einem eigentlich nur die Ambulanz. Wenn die leer war oder ich wg. zu viel Personal weggeschickt wurde, ist es blöd. Es war oft, vorallem gegen mittags, nichts zu tun!
- Das Team ist nett. Ändert aber nichts daran, das vereinzelt Ärzte sich mir ggü einfach DANEBEN benommen haben.
Ich würde die Famulatur trotzdem empfehlen. Für zwei Wochen war das aufjedenfall gut für einen Einblick.
Bewerbung
Geht tatsächlich auch kurzfristig, in meinem Fall etwa 1 Monat vorher bei der sehr netten Chefarztsekretärin Frau Schraad.