Um mir einen Einblick in die Innere zu verschaffen habe ich im August/September 2016 in der Hämatologie/Onkologie eine Famulatur absolviert. Die Bewerbung war super easy und am ersten Vormittag wurde man dann zu den verschiedenen Institutionen geschickt, hat dort seine Essenskarte, Kleidung etc. bekommen.
Die Famulatur habe ich auf der Station 4/1 gemacht. Der Assistenzarzt dort war ein junger Österreicher und super nett und engagiert. Auch der PJler welcher noch eine Woche dort war, war ausgesprochen nett und hat mir alles gezeigt. Ich fühlte mich dort sofort willkommen und das hat sich auch während der gesamten Famulatur nicht mehr geändert.
Unsere Stationsoberärztin war die erste Woche noch im Urlaub und hat mich dann in Woche 2 willkommen geheißen. Sie war einfach super unkompliziert, ich konnte alles fragen, wir haben uns geduzt und ich durfte mir sogar ihr Stethoskop für die Famulatur leihen, da meins leider den weg ins Auto nicht geschafft hatte...
Im Klinikum gibt es sogenannte "Blutschwestern" welche morgens auf den Stationen Blut abnehmen. Sie hat mir am ersten Tag alles gezeigt und war immer da wenn ich mal Fragen hatte oder ich einfach keine Nadel in die Vene gebracht habe. Wir haben uns super verstanden. Auch die Schwestern waren alle nett und haben sofern sie nicht allzu sehr im Stress waren immer weitergeholfen.
Mittags gab es immer eine Besprechung in der Ambulanz und im Anschluss daran ging es zum gemeinsamen Mittagessen. Wir haben jeden Tag zusammen in der Kantine gegessen. Auch der Wirklich ausgesprochen bodenständige und überaus nette Chef Dr. Kubin hat mit seinem ganzen Team zu Tisch gesessen. Man konnte auch ganz unkompliziert über private Dinge mit ihm quatschen. Einfach ein ganz unkomplizierter und netter Chef ohne Allüren.
Tagsüber waren wir natürlich viel im Arztzimmer, haben Laborwerte ausgewertet, Röntgenbilder begutachtet, ich durfte Briefe schreiben, wir haben Krankheitsbilder und Therapien besprochen.
Wenn Untersuchungen anstanden konnte ich immer dabei sein oder auch selbst Hand anlegen (Sonografieren, Knochenmarkausstriche anfertigen), ich konnte Patientenaufklärungen und immer wurden Fragen beantwortet.
Wenn nicht mehr so viel los war, war es auch durchaus möglich eher zu gehen, auch ein freier Tag ist nach Absprache kein Problem, oder man kommt mal Samstags vormittags und bekommt dafür dann 1-2 Tage in der Woche frei. Alles sehr unkompliziert.
Einen Tag habe ich noch in der Notaufnahme verbracht und die letzten zwei Tage im Sono, weil ich einfach mal ein wenig Sonographieren wollte (was ich dort auch durfte, habe einfach gefragt ob ich mal vorbei schauen kann und es war kein Problem, ich durfte dann die Patienten immer vorschallen und die Assistentin hat anschließend noch einmal geschallt und immer alles erklärt).
Das Essen in der Mensa war übrigens für eine Kantine durchaus gut, aber ich möchte euch besonders auf den Eiskaffee hinweisen, der ist einfach Spitze und der Preis ist unschlagbar!!!
Auf Nachfrage gibt es auch einen Platz im Wohnheim glaube ich, wir hatten jedoch eine Hütte und deshalb kann ich nicht sagen ob und wieviel das kostet.
Insgesamt war ich mit der Famulatur wirklich sehr zufrieden und kann die Hämatologie/Onkologie sehr empfehlen.
