Für mich haben sich die 4 Wochen internistische Famulatur in Brake sehr gelohnt. Ich wurde von allen freundlich aufgenommen und die Atmosphäre unter den Ärzten empfand ich als sehr angenehm.
Der Tag begann morgens nach einem Frühstück in der Cafeteria (wird gestellt) mit der Frühbesprechung mit dem gesamten ärztlichen Personal der Inneren Medizin. Währenddessen werden die Blutentnahmen auf Station bereits von einem Labordienst durchgeführt. Wenn man möchte (!), kann man später noch übriggeblieben Blutentnahmen erledigen oder Viggos legen. Ansonsten ist man sehr frei und kann sich je nach Interesse aussuchen wo man den Tag über zuschaut/mitmacht. Es bietet sich unter Anderem folgendes an:
- Ober-/Chefarztvisiten auf den Stationen, hierbei wird auch gerne immer mal wieder was erklärt und Fragen werden sowieso beantwortet
- Funktionsabteilung mit Sono, Echo, Gastro, Kolo etc. Gerade im Sonoraum darf man Patienten auch fast immer vorschallen und kann hier einiges an Ãœbung gewinnen.
- Notaufnahme: Hier darf man Patienten eigenständig internistisch aufnehmen und dann nach der Vorstellung des Falles das weitere Vorgehen mit dem Oberarzt diskutieren.
Der Tag endet dann meist so gegen 16 Uhr nach einer Röntgen- und Abschlussbesprechung. Ich kann nur empfehlen sich auch mal einen Tag dem anschließenden Nachtdienst anzuschließen oder einen Tag den von der Abteilung gestellten Notarzt bei seinen Einsätzen zu begleiten.
Brake ist eine ziemlich ruhige Kleinstadt. Die Lage des Krankenhauses unmittelbar an der Weser ist aber sehr schön und wenn man mal raus möchte erreicht man Bremen und Oldenburg mit dem Zug recht schnell.
Ich hatte also eine tolle Zeit in Brake, habe viel theoretisch und praktisch (gerade Aufnahmeuntersuchung und Sonographie) gelernt und kann eine Famulatur jedem, der mal ein kleineres Krankenhaus kennenlernen möchte nur empfehlen.
Bewerbung
Ich hatte mich bereits 1,5 Jahre vor der Famulatur per Mail beworben. Alle früheren Termine waren auch bereits durch Famulanten belegt.