Dr. Weber holt einen gegen 7:30 Uhr an der Anmeldung der Notaufnahme ab und zeigt einem die ganzen Räumlichkeiten. Normalerweise bekommt man danach seine Chipkarte für die Räume, Mensa und den Wäscheautomaten, an dem Tag war der zuständige Herr allerdings nicht im Haus, weswegen ich die Karte erst am nächsten Tag bekommen habe. Konnte aber ganz unkompliziert die Wäsche von einem Mitarbeiter ausleihen.
Die Famulatur an sich war echt super. Die Stimmung unter den Ärzten und zwischen Ärzten und Plege ist seh gut. Ich wurde erst 7 Tage für die Unfallchirurgie, dann 7 Tage Innere und zum Schluss 9 Tage Neurologie eingeteilt. Der Lieblingssatz des Chefarztes ist: Alles kann, nichts muss. Und dementsprechend kann man sich relativ frei aussuchen, wie man die Famulatur verbringt. Man wird voll integriert und kann eigenständig Patienten aufnehmen und danach mit den Ärzten weiterbesprechen. Blutentnahme und Braunülen legen wird von der Pflege gemacht, jedoch freuen sie sich, wenn man ihnen ab und zu hilft. Wenn man nachfragt, kann man auch DKs legen oder Patienten schallen. Wenn in einem Bereich gerade nicht so viel los ist, kann man auch zu Schockräumen anderer Fachrichtungen gehen, teilweise wird man auch aktiv dazugeholt.
Zu den einzelnen Fachrichtungen: In der Unfallchirurgie war während meiner Zeit nicht besonders viel los und viele Patienten wurden zum Röntgen geschickt, deswegen bin ich mehrere Tage mit in den OP. Dort waren alle sehr nett. Man war meistens 2. Assistenz, alle haben viel erklärt und am Ende durfte man auch zunähen. Von Hüft-TEP bis Amputation des Unterschenkels war alles dabei. Aber auch in der ZNA haben die Ärzte einem alle Fragen beantwortet. In der Inneren hatte man viele Möglichkeiten Anamnese und körperliche Untersuchung zu üben. Man konnte aber auch arterielle BGAs oder unter Aufsicht arterielle Punktionen durchführen. In der Neuro konnte man ebenfalls viele Patienten untersuchen. Dort wurden auch mit Abstand die meisten Schockräume eingeliefert und unter Aufsicht durfte man Lumbalpunktionen durchführen (bei mir leider nur ein Patient). In der letzten Woche habe ich dann erst im Spätdienst gearbeitet und dann noch einen Nachtdienst mitgemacht.
Insgesamt eine tolle Famulatur, bei der man viel praktisch machen darf und lernen kann, wenn man sich einbringt und nachfragt! Alle Ärzte sind sehr bemüht, viel zu zeigen und zu erklären.
Bewerbung
Ca. einen Monat vorher per Email an den Chefarzt Dr. Weber. Er antwortet ziemlich fix. Ich musste dann noch ein kurzes Bewerbungsschreiben und einen Lebenslauf per Mail schicken.
