Die Kardio in Rissen ist noch relativ jung und ein Stück weit im Aufbau, das stationäre Patientenspektrum erstreckt sich über die gesamte Innere Medizin, echte kardiologische Patienten sind in der Unterzahl.
Es werden Herzkatheter gemacht, auch STEMI-Notfallversorgung, Schrittmacher und Defiimplantationen und natürlich sehr viel Ultraschall.
Auf Station macht man die Blutentnahmen (5-15 pro Tag), legt Zugänge, geht Visite mit, schreibt Briefe und kann jederzeit mit zu Interventionen oder Untersuchungen und nimmt die Patienten nach elektiver Coro auf. Außerdem kann man zum PJ-Unterricht und jeden Mittag zur Röntgenvorstellung
Die Pflege ist sehr stark unterbesetzt und wird oft mit Zeitarbeitskräften aus der Altenpflege aufgefüllt, das Stimmung dort war ziemlich schlecht.
Es war ein tolles Team und eine super gute Stimmung, ich hatte eine schöne Zeit, aber eine strukturierte Famulantenbetreuung hat an vielen Ecken leider gefehlt. Insgesamt kann ich es aber auf jeden Fall empfehlen!
Pro:
-super nettes Team
-man konnte überall mal reingucken und wurde mitgenommen
-offen für Nachfragen und Erklärungen
-viel PJ-Unterricht
-Mittagessen ging immer, uns meistens konnte man auch früher gehen :)
-super nette Pflegekräfte in der Echokardiographie, die ausführlich erklären
Contra:
-wenn man alleine ist sind es schon sehr viele Blutentnahmen und Viggos
-es gibt keine richtige Struktur für Famulanten, man kann fast alles mitmachen, muss sich aber aktiv darum kümmern
-bei den Visiten konnte man nicht wirklich viel mitnehmen, denn viel Zeit für Nachfragen war nicht
-man brauchte einen guten Kontakt zu den PJlern, den von Seiten der Klinik gab es keine Einführung, Einarbeitung oder Hinweise auf zentrale Sachen (Kleidung, Unterricht etc.)
-nichtmal das Essen wird vergünstigt