Zuerst einmal das Positive:
Man wird eigentlich sehr nett aufgenommen, jeder stellt sich vor und nach meinem ersten Tag hatte ich ein gutes Gefühl. Auch in der weiteren Zeit kam es nie zu Situationen, in denen man blöd angemacht wurde.
Allerdings ist es so, dass ich nach anfänglicher Euphorie ziemlich schnell festgestellt habe, dass man in Ahlen entweder nicht weiß, was Famulanten eigentlich machen bzw. man sich einfach kein Stück interessiert.
Ich hatte niemanden, der mir konkret als Ansprechpartner genannt wurde und niemand fühlte sich dementsprechend zuständig. Die Station ist unterbesetzt und die Assistenzärzte überarbeitet. Das macht sich auch manchmal leider in der Stimmung bemerkbar.
Klar, man konnte überall mitlaufen aber so richtig viel erklärt wurde dann auch nicht.
Die meiste Zeit fühlt man sich ziemlich überflüssig, stürzt sich auf jede herumliegende Braunüle oder Blutentnahme und blättert in Akten rum.
Dazu kommt, dass es keine PJler oder andere Famulanten gibt, ein paar ständig wechselnde Hospitanten ausgenommen, die leider meistens nicht besonders gut Deutsch sprechen können.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mir diese Famulatur vom Lernzuwachs her eigentlich nichts gebracht hat. Man kann eigentlich kommen und gehen wann man möchte, interessiert halt keinen.
Falls ihr also entspannte 4 Wochen haben wollt, macht hier eine Famulatur, falls ihr etwa so lernen wollt, lasst es besser sein.
Ah ja, ein großer Pluspunkt muss noch genannt werden: Man bekommt 400€!! Das war eigentlich der einzige Grund, der mich bis zum Ende hat durchhalten lassen.