Famulatur Allgemeinchirurgie in Bruederkrankenhaus St. Josef (9/2015 bis 9/2015)

Krankenhaus
Bruederkrankenhaus St. Josef
Stadt
Paderborn
Station(en)
3a
Fachrichtung
Allgemeinchirurgie
Zeitraum
9/2015 bis 9/2015
Einsatzbereiche
OP, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Vorweg: es war meine erste Famulatur und vielleicht schafft man mit etwas mehr Biss , Traute und Eigeninitiative etwas mehr.

Ich jedoch habe hauptsächlich Briefe diktiert, das Schreibbüro war davon begeistert, weil ich Hochdeutsch sprach, das sagt vermutlich alles.
Ich war alle paar Tage mit im OP als 2. Assistenz, bei Steißbeinfisteln auch mal 1. Assistenz, eingeteilt, durfte gelegentlich Blut abnehmen, das Viggolegen wurde mir zwar dreimal am Infusionsschlauch gezeigt, aber zum Patienten kam es doch nie (außer mehrfachem Verstechen mangels Anleitung oder Hilfe) trotz dem ich mehrere Assistenten ansprach.
Mein eigentlicher Mentor war irgendwie auf einer anderen Station gelandet, sah ich also nicht; die Chefärztin erklärte mir im OP, es brauche Eigeninitiative und jetzt bringe einem eben niemand mehr etwas bei wie in der Schule. Zweimal wurde ich auf die Privatstation gerufen von einem Oberarzt mit dem ich sonst eigentlich nicht so furchtbar viel zu tun hatte, um eine Aufnahmeuntersuchung zu machen bzw den Bogen auszufüllen.
Eine interessante Begebenheit, ich wurde mit dem Sonogerät ins Patientenzimmer geschickt (5. Semester, noch nie eines angefasst), ich solle doch schonmal vorschallen, er käme gleich nach. Nachdem ich das Gerät endlich in einer funktionierenden Steckdose zum Laufen bekam, schallte ich ca. 45 Minuten im Dunkeln, bis ich den syrischen Hospitanten-Arzt (der mir einen Monat lang folgte, um von mir Deutsch zu lernen?!) bat, doch mal den Oberarzt zu holen, weil ich so langsam nichts mehr der sehr geduldigen Patientin zu erzählen wusste. Der zeigte mir dann zwar noch schnell ein paar Schnitte, aber nunja.
Nähen durfte ich bei einer Vac-Entfernung unter Aufsicht, eine Transfusion hochhalten (im Ernst?!), im OP einmal bei einer Sigmaresektion staplen und desöfteren tackern.

Das Team war zwar prinzipiell nett (sowohl ärztlich als auch pflegerisch), aber alle sehr mit ihren eigenen Aufgaben beschäftigt. Heute würde ich mehr sehen wollen und nicht nur auf Station herumlungern und das auch eher einfordern. Weil ich meine schlechte Erfahrung nicht nur der ärztlichen Seite sondern auch mir anlasten kann, gibts ne mittelmäßige Note.

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Das Wohnheimszimmer war alt und muffig (2015), aber funktionell (v.a. kostenlos), bei mir war kein Internetempfang. Ich teilte mir mit einer Schwesternschülerin einen Vorraum, das Bad und die separate Toilette. Sie hatte eine Kochgelegenheit und einen Kühlschrank, allerdings weiß ich nicht, wie das in anderen Zimmern aussieht. Parken kann man in den umliegenden Straßen mit etwas Suche.

Ich konnte sehr oft zu Mittag essen, gelegentlich auch frühstücken, es sei denn eine OP ging mal über den Mittag, das war dann aber auch für mich nicht das große Drama, vermutlich hätte ich aber auf Wunsch abtreten können, wirklich erforderlich war ich am Tisch nicht (Condor hält die Haken).
Bewerbung
Zwei Monate im Vorraus
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Praktische Maßnahmen unter Aufsicht
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
3
Stimmung Klinik
2
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
3
Lehre auf Station
4
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.87