Das war meine erste Klinikfamulatur in Deutschland und ich würde sagen, dass es im Endeffekt ne runde Sache war. Ich bin morgens circa um 7:30 gekommen und hab ein bisschen Blut abgenommen. Es gibt auf Station eine absolut korrekte MFA, sodass man keine Angst haben muss, den ganzen Vormittag mit Blutabnehmen beschäftigt zu sein. Viele Onkopatienten sind ja auch mit Ports gut ausgerüstet. Ein paar Leute zum Stechen gibts natürlich auch, das hat mir auch seht gut gepasst, da man in relativ entspanntem Klima da ganz gut üben konnte, was speziell mir ganz sicher nicht geschadet hat. Dann war ziemlich ausgedehnte Visite, danach kommen dann immer ein paar Aufnahmen, wie ja vermutlich überall. Ansonsten hat man halt noch die ein oder andere Punktion/ZVK-Anlage bei der man ein bisschen helfen kann, ein bisschen EKG, hin und wieder Ultraschall, sowie, wenn man möchte die teilweise etwas frostige Mittagsbesprechung mit Rö-Demo, donnerstags mit Journal Club . Außerdem kann man auch zu den Boards mitlaufen.
Ich war aus Zeitgründen nur zwei Wochen da und hatte auch noch kein Onko/Innere an der Uni. Wenn man also richtig Ahnung hat und vor allem auch mehr Zeit mitbringt, kann man sicher noch mehr mitnehmen, da die Patienten ja auch oft wieder kommen, und man beispielsweise in den Boards dann auch mehr Leute kennt. Da ich aber auswärtiger Student bin, gabs kein Passwort, die Damen in der Verwaltung und auf Station wussten jedenfalls nicht, wie und ob man das organisieren kann. Das ist natürlich dann doch ziemlich nervig, muss man sagen. Trotzdem hat man den Tag über immer zu tun, kann aber auch immer Fragen stellen und man kann glücklicherweise auch etwas ausführlicher mit den Patienten sprechen. Das ist gerade bei Onkopatienten zum Teil sehr interessant und hilfreich aus meiner Sicht.
Insgesamt wars also wie gesagt absolut in Ordnung, ich hatte auch das Gefühl, dass die Zusammenarbeit von Pflege und Ärzten gut funktioniert, das kann ja auch ganz anders sein, wie ihr wisst.
